0:4 in Zürich

Der Horror für den FC Luzern geht weiter

Die Einsamkeit eines Torhüters nach einem selbstverschuldeten Gegentreffer: Luzerns Marius Müller nach dem zwischenzeitlichen 0:2. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Der vierte «Nuller» in Serie für den Tabellenletzten: Der FCL nimmt sich mit haarsträubenden Eigenfehlern auswärts gegen den Leader FC Zürich die Chance auf einen Punktgewinn. Nach 20 Minuten steht's schon 0:3.

Die Trainerentlassung von Fabio Celestini hätte sich der FC Luzern wohl ersparen können. Noch selten ist ein Wechsel an der Seitenlinie so wirkungslos verpufft. Das stellt dem überfordert wirkenden neuen Übungsleiter Sandro Chieffo kein gutes Zeugnis aus (zentralplus berichtete).

Aber noch schlimmer für die unmittelbare sportliche Zukunft: Dem FC Luzern fehlt es augenscheinlich an Qualität und Leadership im Team (zentralplus berichtete). Das ist bei der jüngsten Ohrfeige im Zürcher Letzigrund einmal mehr zum Ausdruck gekommen.

Krasser Luzerner Fehlstart

Nach 100 Sekunden lag der FCL 0:1 hinten. Chieffos Lieblingsspieler David Domgjoni, dieses Mal überraschenderweise als linker Aussenverteidiger aufgestellt, spielte einen zu kurzen Querpass im eigenen Strafraum. Tosin geht dazwischen und lässt beim Abschluss auch FCL-Goalie Marius Müller nicht vorteilhaft aussehen.

Dann war die Reihe mit den Blackouts gleich zwei Mal an Marius Müller. In der 12. Minute spielt er den Ball in die Füsse von Tosin, der daraufhin Marchesano zum erfolgreichen Torschuss einlädt.

Und nach 20 Minuten bleibt der Deutsche bei einem Eckball auf der Torlinie kleben. Der freistehende Mirlind Kryeziu bedankt sich mit einem Kopfball zum 3:0. Mit einem Marius Müller in Normalform wäre noch immer die «Null» gestanden.

Kurioses Signal von Chieffo zur Pause

Nach dem Horror in der Anfangsphase fing sich der FCL etwas. Aber er kam nur zu einer einzigen Torchance vor der Pause. Dejan Sorgic scheiterte in der 34. Minute an FCZ-Goalie Yanick Brecher.

Ein kurioses Signal sandte Sandro Chieffo mit seinen zwei Wechseln zur Pause. Für Stürmer Dejan Sorgic und Verteidiger David Domgjoni brachte er den defensiven Mittelfeldspieler Tsiy Ndenge und Verteidiger Simon Grether.

Doch es gelang ihm nicht, das 0:3 zu verwalten. In der 57. Minute machte sich Tosin zum Doppeltorschützen, indem er eine Flanke von Ceesay zum 4:0 für die Zürcher verwertete.

Man muss es in aller Deutlichkeit sagen: In dieser Verfassung hat der FC Luzern keine Chance, in den verbleibenden zwei Spielen bis zur Winterpause gegen GC (auswärts) und gegen Servette (zu Hause) dringend benötigte Punkte einzufahren. Stattdessen wird die Abstiegsgefahr immer grösser.

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4 Kommentare
  • Profilfoto von Karl Ottiger
    Karl Ottiger, 06.12.2021, 10:21 Uhr

    Der Trainer wurde nicht voreilig freigestellt sondern zu spät. Als er mit YB und Basel verhandelt hat musst du Ihn schicken da hat er deutlich signalisiert das die Mission mit dem Cupsieg beendet ist. Ich bin mir nicht sicher ob du mit einem laufenden zeitlichen Vertrag überhaupt berechtigt bist mit anderen Vereinen Gespräche zu führen für mich ist das ein fristloser Kündigungs Grund er hat um zwei Jahre verlängert und spricht mit anderen Clubs Packen gehen heisst das für mich ohne Lohnzahlung versteht sich von selbst. Keine Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber wäre der Kündigungsgrund.

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  • Profilfoto von Karl Ottiger
    Karl Ottiger, 06.12.2021, 09:41 Uhr

    Gut dieser Sandro Chieffo steht sich selber im Weg mit seinen unüberlegten Aussagen. Wenn du halt unter 1.70 Körpergröße hast probiert man halt mit der Klappe noch ein paar Zentimeter rauszuholen. Nur mit positiver Energie alleine kann man keine Fussballspiele gewinnen es braucht halt auch Kampf und du solltest mit dem Ball per du sein. Wir haben im Moment zu viele Spieler, die sich als richtige Ballenfriedhöfe entpuppen. Wie kannst du als Tabellenletzter die Aussage machen du hättest den besseren Kader als der Tabellenerste…

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    Goeggeler, 05.12.2021, 12:27 Uhr

    Voreilig wurde der Trainer freigestellt. Der Interimstrainer hat mit seinen Umstellungen bewiesen, dass Fabio Celestini einige Ersatzleute zu Recht nicht eingesetzt hat. Ein besserer Nachfolger ist weit und breit nicht in Sicht. Wie tief muss der FC Luzern noch fallen bis der Sportchef endlich ersetzt wird, durch einen Nachfolger der auf Kontinuität setzt.
    Kurzfristig muss der FCL erst einmal drei, vier Spiele in der gleichen Formation spielen können, damit die Automatismen endlich zu klappen beginnen. Mit den ständigen Wechseln kommt der FCL auf jeden Fall nicht weiter.

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    Uli Hoeness, 04.12.2021, 20:18 Uhr

    Es gibt halt nicht so viele U-21 Trainer die so gut sind wie Gerardo Seoane. Der übrigens sehr schnell vom FCL weg war, sobald er A- Trainer wurde. Darum ist er heute auch so erfolgreich!

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