Kundgebung in der Stadt Luzern

Demo prangert Rassismus in der Migrationspolitik an

Die Demonstration des Bündnisses «Alle heisst alle» führte am Freitagabend vom Schwanen- zum Helvetiaplatz. (Bild: zvg)

«Alle heisst alle»: Am Freitagabend demonstrierten über 200 Menschen in Luzern für eine menschliche Schweizer Migrationspolitik. Sie wehren sich gegen eine Zweiklassengesellschaft im Umgang mit Flüchtlingen.

In Luzern haben Demonstranten am Freitagabend ein Zeichen für eine menschliche Migrationspolitik gesetzt. Laut Angaben der Organisatoren, des Bündnisses «Alle heisst alle», sind 250 Menschen auf die Strasse gegangen.

Sie kritisieren, dass die grosse Solidarität, die Menschen aus der Ukraine im Moment erfahren, nicht für alle gleichermassen gelte. «Menschen nichteuropäischer Herkunft wird eine menschliche Behandlung seit Jahren verwehrt», schreibt das Bündnis in einer Mitteilung. Verschiedene Rednerinnen forderten deshalb eine Gleichbehandlung von Flüchtlingen, unabhängig ihrer Herkunft oder Hautfarbe.

Jetzt sehe man, was im Umgang mit Menschen auf der Flucht alles möglich sei, äusserte sich die No-Frontex-Gruppe Luzern. «Es ist eine politische Entscheidung. Die Verantwortlichen könnten sich heute dafür entscheiden, dass keine Menschen mehr sterben auf dem Mittelmeer.»

Die Demonstration startete am Schwanenplatz, führte über die Seebrücke zum Theaterplatz und weiter zum Helvetiaplatz. Dort gab es eine Abschlusskundgebung. Die Demonstration löste sich gegen 20 Uhr auf.

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5 Kommentare
  • Profilfoto von Oliver Heeb
    Oliver Heeb, 19.03.2022, 18:56 Uhr

    Diese Aktivisten verwechseln das internationale Flüchtlingsrecht mit der Open-Border-Ideologie. Die Solidarität gegenüber Flüchtlingen war in der Schweiz immer sehr gross, mit Ausnahme des 2. Weltkrieges, der für unser Land eine grosse moralische Herausforderung war und bei der es eigentlich nur Verlierer geben konnte. Für Flüchtlinge gelten andere Regeln, als für reguläre Migranten oder solche, die das Flüchtlingsrecht missbrauchen wollen. Wir wollen keine unkontrolliert Zuwanderung. Seit den 90-er Jahren hat die Schweiz verschiedene Erfahrungen mit Flüchtlingswellen gemacht. Es gibt verschiedene Klientele, die je nach Herkunft in unterschiedlichem Masse Probleme verursachen; sei es durch mangelnde Integrationsbereitschaft, Sozialhilfemissbrauch, Kriminalität oder, dass sie die Konflikte, vor denen sie angeblich fliehen, in unsere Gesellschaft hineintragen und hier ihre teilweise rückständigen sozialen Vorstellungen etablieren wollen. Die Situation nach 2015 hat uns das auf besonders tragische Weise gezeigt und zeigt es immer noch. Wir haben gute Gründe davon auszugehen, dass es bei den Flüchtlingen aus der Ukraine nicht so ist, und, dass unsere Solidarität nicht missbraucht wird. Mein Respekt gebührt all jenen, egal welcher Herkunft, die trotz tragischer Flucht- und Migrationsumstände einen anständigen Weg gefunden haben, einen Platz in unserer Gesellschaft einzunehmen und diese mit uns zusammen weiterzuentwickeln. Sorgen wir also dafür, dass dies weiter funktionieren kann. Durch extreme Ideologinnen und Demagogen lassen wir uns nicht auseinander dividieren.

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    • Profilfoto von Rückständiger Bergler
      Rückständiger Bergler, 20.03.2022, 07:06 Uhr

      Viele aber billige Worte.

      Syrien ist auch im Krieg, aber Flüchtlinge die von dort kommen werden Anstandslos behandelt. Wir haben keine Ausreden.

      Sie beweisen die Ungleichbehandlung in dem sie behaupte die Ukrainer seien besser as die Syrer (wieso wohl? Wegen der Hautfarbe?)?

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  • Profilfoto von Gruesse vom Einhorn Schlachthaus
    Gruesse vom Einhorn Schlachthaus, 19.03.2022, 12:20 Uhr

    Wer Aufnahme statt Abschottung fordert, sollte zuerst tunlichst einmal selber damit beginnen mit leuchtendem Beispiel voranzugehen und sich nicht hermetisch hinter einer Transparentwand aus inhaltslosen Plattitüden und illusorischen Forderungen vor der Realität und deren Notwendigkeiten abzuschotten.

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  • Profilfoto von Fact
    Fact, 19.03.2022, 11:37 Uhr

    Leider sind diese Leute «indirekte» Förderer rechter Politik in der Schweiz. Putin will mit der zweiten Flüchtlingswelle den Westen weiter destabilisieren, eben Krieg! JETZT KOMMEN FLÜCHTLINGE, Frauen und Kinder die wirklich um ihr Leben fürchten müssen, die Männer kämpfen um ihr Land. Und vorher kamen junge Männer die vor der Wirtschaftlichen Misere in ihrem Land geflüchtet sind. Aber ich kann die Naivität der Demo schon verstehen, die haben immer alles Gratis bekommen.
    Wenn sie diese Meinung posten, würde es mich verwundern, dann wären Sie jedenfalls weiter als Russland, wo andere Meinungen zensiert werden.

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    • Profilfoto von Bob
      Bob, 20.03.2022, 07:02 Uhr

      Ah ja, die Leute aus Syrien waren unecht – obwohl die Russen dort mit ähnlichen Taktiken geholfen haben?

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