Leserbrief von Zuger SVP-Kantonsrat Thomas Werner

«Das teuerste und ineffizienteste Ungetüm auf dem Immobilienmarkt»

Im Leserbrief schreibt Thomas Werner, SVP-Kantonsrat, dass er die Wohnraum-Initiative ablehnt. Er befürchtet qualitativ schlechte Billigbauten und ein sozialistisches System.

«Wer hat schon etwas gegen günstigen Wohnraum? Natürlich niemand! Genau deshalb müssen wir alle genau hinschauen, was die Juso-Initiative will und vor allem was die Auswirkungen sein werden. Die Juso will per Gesetz den Kanton und die Gemeinden dazu verpflichten, 20 Prozent sogenannten «bezahlbaren Wohnungsraum» zur Verfügung zu stellen. Dies bedeutet, dass ähnlich wie in der ehemaligen DDR die öffentliche Hand zum wohl teuersten und ineffizientesten Ungetüm auf dem Immobilienmarkt werden würde.

Und wer bezahlt dieses Ungetüm? Genau, Sie und ich, alle Steuerzahler zusammen müssten nicht nur den ineffizienten Wohnungsbau, sondern auch noch für das durch dieses Gesetz neu erschaffene Bürokratiemonster bezahlen. Enden würde dies bei extrem schlechter Bauqualität, bei wüsten Billigbauten und schlussendlich im Sozialismus. Dass der Sozialismus nicht funktioniert, zeigt uns das Beispiel Venezuela. Sie sind trotz grösster Erdölreserven nicht in der Lage, die Bevölkerung mit Nahrung und Strom zu versorgen. Lassen Sie sich von den Versprechungen der Juso nicht in die Irre führen, stimmen Sie Nein zur Juso-Initiative.»

Thomas Werner
Kantonsrat SVP Unterägeri

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Andi Willinig
    Andi Willinig, 21.04.2017, 12:55 Uhr

    Sehr geehrter Herr Werner
    In welcher Zeit leben SVP-Politiker eigentlich – im kalten Krieg der 50er-Jahre? Oder wollen Sie einfach nicht wahrhaben, was die Genossenschaften im Kanton Zug seit Generationen leisten? Diese erstellen auf dereinst selber am Markt erworbenem Land oder auf Arealen, für das sie der öffentlichen Hand marktgerechte Baurechtszinsen entrichten, qualitativ guten Wohnraum. Gerade weil gemeinnützige Wohnbauträger ihre Liegenschaften über die gesamte Lebensdauer bewirtschaften, sind sie langfristig darauf angewiesen, qualitativ gut und nachhaltig zu bauen. Dass die Mieten langfristig günstiger werden, hängt primär mit dem Ausbleiben der mietzinstreibenden Handänderungen zusammen. Falls Sie bereit sind, ihre Ängste vor Sozialismus und Plattenbauten zu hinterfragen, kann ich Ihnen als Präsident des Regionalverbands von Wohnbaugenossenschaften Schweiz gerne Kontakte zu den Zuger Wohnbaugenossenschaften vermitteln.

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