Kaum ist die Metro-Initiative den bachab geschickt worden, kommt ein neuer Vorschlag aufs Tapet. Das alternde Parkhaus Kesselturm soll einem unterirdischen Parking weichen. Zumindest wenn es nach FDP, CVP, SVP und GLP geht.
Rund um den Pilatusplatz sind umfassende Sanierungsarbeiten im Gange. Zum Beispiel an der Obergrundstrasse Richtung Kriens (zentralplus berichtete). Bald folgt auch der Teil hin zum Kasernenplatz. Dazu soll ein Teilstück für den Verkehr gesperrt werden, wodurch der Hallwilerweg neu im Gegenverkehr geführt wird.
Die Stadt und Quartiervereine wollen diese provisorische Verkehrsführung gerne definitiv beibehalten, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. So ergäbe sich eine neue Fussgängerzone, die ausschliesslich von Velos und VBL-Bussen befahren werden dürfte.
Auch der Kanton als Eigentümer der Strasse ist im Prinzip bereit, eine neue Verkehrsführung rund um den Pilatusplatz zu prüfen. Das Problem: Was passiert dann mit den 46 Parkplätzen am Hallwilerweg? Da die Autos dort rückwärts in eine Kantonsstrasse ausfahren, entsprechen sie nicht mehr heutigen Standards.
350 Parkplätze im Untergrund
Um diese Parkplätze zu kompensieren, wird eine unterirdische Parklösung in Erwägung gezogen. Noch bevor der Stadtrat am nächsten Freitag weitere Details mitteilen will, bringen nun die Parteien FDP, CVP, SVP und GLP eine weitere Idee aufs Parkett: Ein unterirdisches Parking soll nicht bloss die 46 Parkplätze ersetzen. Es soll gleich auch das benachbarte Parkhaus Kesselturm mit seinen 350 Parkplätzen in eine unterirdische Parkierungsanlage integriert werden.
FDP, CVP, SVP und GLP wollen dazu im Stadtparlament ein Postulat einreichen mit der Forderung, die Idee eines unterirdischen Gross-Parkhauses zu prüfen. Die vier Parteien haben im Parlament die Mehrheit.
Sportlicher Zeitplan bis 2023
Das Parkhaus Kesselturm gehört der Parkhaus Kesselturm AG, welche wiederum von der Löwen Bau und Betriebs AG geleitet. Geschäftsführer Markus Belser soll der Idee eines neuen Parkhauses grundsätzlich positiv gegenüber stehen.
Der Zeitplan ist allerdings sportlich. Die Sanierung der Obergrundstrasse soll bereits 2023 starten. Spätestens dann müsste auch ein fertiges Parkhaus-Projekt vorliegen. Dann müsste auch gelöst sein, wie der unterirdische Krienbachkanal an einem solchen Parking vorbeigeleitet wird.
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Joseph de Mol, 11.02.2020, 13:56 Uhr Wenn sie’s selber bezahlen und eine Baubewilligung haben, können sie bauen, was immer sie wollen.
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterJ Müller, 11.02.2020, 13:17 Uhr Die Reise Cars gehören in auf Allmend, von dort mit der Bahn in die Stadt, die Seilbahn Richtung Fräkmünt kann man so gut auch in die Allmend verlegen, Pläne sind da, Kriens wäre etwas vom Verkehr entlastet. Zum anderen könnte man den Kesselturm für Cars umbauen, je ein Boden raus wegen der Höhe, seit 30 Jahren dieses Affentheater.
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👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterDunning-Kruger, 11.02.2020, 10:02 Uhr Lasst sie doch zwängeln, diese untoten Wirschafts-Wiedergänger!! Die nächste Abstimmung kommt bestimmt. Und die Vorschläge der bürgerlichen Seite sind so lupenrein durchsichtig, dass der Souverän am Abstimmungstag keinerlei Mühe damit bekundet, die wahren Absichten dahinter zielsicher zu enttarnen!! Die müssen’s halt erst lernen, dass der/die Bürger /Bürgerin mündig und politisch flügge geworden ist und sich nicht mehr ein A für ein Z verkaufen lässt. Diese Form des Lobbbyismus ist in den grossen Städten einfach nicht mehr erwünscht, zielorientiert und somit in Gänze obsolet!
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Nochmals: Die Lösungen liegen buchstäblich auf der Strasse und beim Individualverkehr und nicht im Verschleppen durch irgendwelche Mammut-Projekte, welche durch die Bevölkerung finanziert werden muss.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterPeter Lehmann, 11.02.2020, 09:20 Uhr Joseph de Mol, nur dass es sich hier um einen (Real-)Ersatz handelt. Da würde die Stadt sicherlich auch noch mitreden und die Gesamtzahl der PP am Ende reduzieren. Im Gegenzug könnte man den Schandbau Parkhaus Kesselturm abreissen und durch ein ansehnlicheres Gebäude am Einfallstor der Stadt ersetzen.
Auf den ersten Blick tönt diese Idee verlockend. Bautechnisch sehe ich hier aber doch einige Fragezeichen.
Meine Meinung: Am Besten würde man gleich den ganzen Pilatusplatz total neugestalten, den hässlichen «Teko-Riegel» auch gleich eliminieren und ein schönes Ensemble an diesem repräsentativen Ort realisieren. Würde aber bedeuten, dass für 5+ Jahre der ganze Pilatusplatz eine einzige Baustelle und der Verkehr obendrein wohl massiv eingeschränkt wäre.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterJoseph de Mol, 11.02.2020, 07:26 Uhr Und wieder gehts Schlag auf Schlag. Die Wirtschaftspartei FDP prescht mit vermeintlichen Innovationen vor. Das Narrativ dahiner: Es muss – und jetzt wirklich – endlich wieder einmal ein Grossbauprojekt her, von der öffentlichen Hand finanziert. Die Bauindustrie konnte ich den vergangenen Jahren in der Stadt Luzern kein einziges Mammut-Projekt realisieren, das schmerzt natürlich die Lobbyisten der FDP gar. Auch hier ist die bevorzugte Methode natürlich der besonders kostenintensive Tiefbau. Zufall? Dabei gilt gerade auch das verkehrstechnische und verkehrspolitische Credo «Mehr Strassen, mehr Parkhäuser usw.» gleich mehr Verkehr als längst erwiesen! Deshalb: Park(h)AUS Kesselturm!!
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