CVP Frauen bauen eine Kandidatin für den Luzerner Regierungsrat auf
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Regierungsrat Guido Graf (CVP) will in zwei Jahren erneut kandidieren. Es ist damit zu rechnen, dass sein Amts- und Parteikollege Reto Wyss es ihm gleich tut. Bleibt also kein Platz für eine CVP-Frau in der Luzerner Regierung? Sie jedenfalls liebäuglen mit einer Kandidatur.
Guido Graf leitet seit 2010 das Gesundheits- und Sozialdepartement (GSD). Und wenn es nach ihm geht, auch noch länger. Er hat angekündigt, sich 2023 erneut zur Wahl zu stellen.
Dass in der Luzerner Regierung nur Männer sitzen, sorgt seit je her für Kritik. CVP-Präsident Christian Ineichen geht davon aus, dass auch Finanzdirektor Reto Wyss eine vierte Legislatur anstrebt.
Bei dieser Ausgangslage dürfte er schwer werden für die CVP-Frauen einen Sitz in der Regierung zu erobern. Parteivizepräsidentin Karin Stadelmann, die auch dem Leitungsteam der CVP-Frauen angehört, sagt dazu in der «Luzerner Zeitung»: «Guido Graf erzielte im letzten Jahr das beste Resultat. Er kann so lange Regierungsrat bleiben, wie er will.»
Das heisse jedoch nicht, dass sich die Frauen in der Partei nun zurücklehnen würden. «Frauenförderung ist für uns eine Daueraufgabe.» Auf die Frage, ob denn neben Graf und Wyss 2023 nicht auch eine CVP-Frau antreten könnte, sagt die Präsidentin der städtischen CVP: «Warum nicht?»
Die CVP-Frauen wollen kämpfen, aber nicht angreifen
Kantonsrätin Claudia Bernasconi sagt in der «LZ» klar: «Egal, ob Graf antritt: Wir CVP-Frauen bauen weiterhin eine Frau als Kandidatin auf und lassen uns nicht bremsen.»
Dass die CVP die zwei Männerkandidaturen aufrecht erhält und darüber hinaus eine Frau nominiert, ist jedoch unwahrscheinlich. «Nein. Es käme wohl schlecht an, wenn die CVP in der Regierung eine Mehrheit anstreben würde», meint Bernsaconi.
Und auch Parteipräsident Christian Ineichen hält wenig von der Idee, den Sitz des parteilosen Marcel Schwerzmann anzugreifen. «Das sind taktische Geplänkel. Ich sehe die Notwendigkeit dazu heute absolut nicht», sagt er in der «LZ».
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