Das Nachfolgeunternehmen der Zuger Crypto AG, die manipulierte Chiffriergeräte verkauft, hat eine Massenentlassung angemeldet. Fast die ganze Belegschaft muss gehen: 83 der 85 Arbeitsplätze werden gestrichen.
Das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zug bestätigt gegenüber der «NZZ», dass sie über die bevorstehende Massenentlassung informiert worden seien.
Wie die «NZZ» berichtete, baut die Firma Crypto International AG in Steinhausen 83 der 85 Arbeitsplätze in der Schweiz ab. Vor allem seien weltweit führende Spezialisten im Bereich Cyber Security betroffen. Die Entlassung sei darauf zurückzuführen, weil der Bundesrat dem Unternehmen keine Ausfuhrbewilligung erteilen wollte (zentralplus berichtete).
Hintergrund ist die sogenannte Crypto-Affäre. Ausländische Geheimdienste hatten unter Einsatz manipulierter Chiffriergeräte der Vorgänger-Firma von Crypto andere Staaten ausspioniert. Mögliche Verstösse der Firma gegen Exportbestimmungen werden derzeit untersucht.