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In einer Krise lässt sich Geld scheffeln. Das haben sowohl Firmen, wie auch Privatpersonen gemerkt. Fälle von Wirtschaftskriminalität haben in den vergangenen Monaten in Luzern und Zug zugenommen. Und der Betrug hat Methode.
Sei es ein deutscher Investor, der sich mit Luzerner Geldgebern ein Luxusleben gegönnt hat (zentralplus berichtete), oder der Inhaber eines Gipsergeschäfts, der sich einen Covid-19-Übergangskredit von 110’000 Franken erschlichen hat (zentralplus berichtete) – Wirtschaftskriminialität nimmt stetig zu. Umso mehr in einer Pandemie, wo sich Angst und Vertrauensseligkeit noch besser ausnutzen lässt.
Bis Ende August 2020 hat allein die Zuger Staatsanwaltschaft 22 Personen mit Verdacht auf illegale Corona-Kredite ins Visier genommen. Der mutmassliche Deliktsbetrag: 3,8 Millionen Franken. In Luzern waren es bis zum selben Zeitpunkt gar 33 Verfahren (zentralplus berichtete). Gemäss der «Luzerner Zeitung» seien in Zug bis Ende Jahr über 50 Strafverfahren betreffend eines Covid-Kreditbetrugs eröffnet worden.
Im Artikel der «LZ» erklärt Claudia Valérie Brunner, Verantwortliche für den Studienbereich Wirtschaftskriminalistik an der Hochschule Luzern, dass Krisen Treiber für Wirtschaftskriminalität seien. In Krisen biete sich «Kriminellen eine Vielzahl von Möglichkeiten, um potenzielle Opfer mit neuen Mustern auf dem linken Fuss zu erwischen.» Beispielsweise mit Fake-Shops für Masken oder Desinfektionsmittel. Wie hoch die Betrugszahlen sein werden, werde wohl erst in einigen Jahren zu lesen sein, wenn die ausstehenden Urteile alle gefällt sind.
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