Corona-Tests: Kanton Zug stemmt sich gegen die Kostenpflicht

Ab Mitte Oktober müssen Corona-Tests aus eigener Tasche bezahlt werden, wenn es nach dem Bundesrat geht. Die Zuger Regierung ist damit ganz und gar nicht einverstanden.

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Wer in die Beiz oder ins Fitnesszenter will, muss entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Um Letzteres wird derzeit politisch heftig gestritten. Der Bundesrat will, dass Ungeimpfte ab dem 10. Oktober selber für die Tests aufkommen. Er argumentiert, dass Kosten von rund 47 Millionen Franken pro Woche anfallen würden, bei einer unbefristeten Verlängerung der Testfinanzierung durch den Bund (zentralplus berichtete)

Bereits auf nationaler Ebene regte sich gegen die Kostenpflicht Widerstand aus Zug. Sowohl die Zuger Nationalrätin Manuela Weichelt (ALG) als auch der Zuger Nationalrat Thomas Aeschi (SVP) fordern mit Nachdruck, dass die Corona-Tests gratis bleiben (zentralplus berichtete).

Zertifkatspflicht so rasch wie möglich aufheben

Nun äussert sich auch die Zuger Regierung zum Vorhaben des Bundesrats. Sie lehnt es klar ab, dass neu die Bürgerinnen die Kosten für die Tests tragen sollen, «Solange die erweiterte Zertifikatspflicht zur Entlastung des Gesundheitswesens gilt, ist die Finanzierung der Tests vom Bund zu übernehmen», schreibt die Regierung in ihrer Stellungnahme an den Bund. «Gleichzeitig erwartet der Kanton Zug, dass der Bund die erweiterte Zertifikatspflicht wieder rückgängig macht, sobald die Belastung der Intensivpflegestationen mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten es zulässt.

Auch der Kanton Luzern äussert in seiner Stellungnahme Unmut über die Teststrategie des Bundes (zentralplus berichtete). Die Vernehmlassung läuft noch bis am 1. Oktober. Danach wird der Bundesrat definitiv entscheiden, wie es mit der Kostenübernahme für Corona-Tests weiter geht (zentralplus berichtete).