Corona bringt Schulleiterinnen an ihre Grenzen

Die Corona-Pandemie scheint dem öffentlichen Schulsystem schwer zuzusetzen. Diese Mehrbelastung macht auch den Schulleitern zu schaffen. In einer Umfrage in 25 Kantonen zeigt sich: Rund ein Viertel kann nach der Arbeit kaum mehr abschalten.

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Schutzkonzept entwickeln, Testreihen organisieren, Online-Lerntools mit dem IT-Team aufsetzen, Lehrpersonal schulen, Stellvertretungen organisieren – Seit der Pandemie lastet viel zusätzliche Arbeitsbelastung auf den Schultern der Schweizer Schulleiter. Dessen Auswirkungen zeigen sich nun in einer Studie der pädagogischen Hochschule Schwyz. Schulleiterinnen aus 25 Kantonen geben in einer Umfrage an, dass sie seit der Pandemie deutlich mehr arbeiten, wie das «SRF Regiojournal» berichtet.

Laut der Studie hätten viele Schulleiter ihr Möglichstes getan, um die Qualität ihrer Schule aufrechtzuerhalten. Dafür nahmen sie viel mehr Arbeit in Kauf. Über die Hälfte aller Befragten haben angegeben, dass ihr Arbeitsalltag insgesamt länger dauern würde.

Viele fühlen sich erschöpft

Die Erholung kam dabei jedoch zu kurz. Dies zeige sich gemäss Co-Projektleiterin Anita Sandmeier insbesondere bei den Fragen zum derzeitigen Wohlbefinden. Rund ein Fünftel der Befragten fühlt sich oft und sehr oft erschöpft. Ein Viertel aller Befragten ist gar so stark belastet, dass es ihnen schwerfällt, nach der Arbeit abzuschalten.

Diese Ergebnisse sind gemäss Sandmeier besorgniserregend: «Ein solches Bewältigungsverhalten, bei dem man auf Erholung, Freizeit und Schlaf verzichtet, wird langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben», wie sie gegenüber dem Journal sagt.

Es brauche Massnahmen, um die Arbeitsbedingungen so zu verbessern, dass sowohl Lehrer als auch Schulleiterinnen ihrer Arbeit nachgehen können, ohne überlastet zu sein. Dies sei jedoch schwer, da es an regelmässigen Umfragen und deshalb auch an verlässlichen Zahlen für die Ausarbeitung von Massnahmen mangle.