Zentralschweizer Energiekonzern setzt auf Service

CKW macht Gewinn von fast 80 Millionen Franken

Kraftwerk in Bürglen, Uri. Das Elektrizitätswerk Altdorf ist mehrheitlich im Besitz der CKW und erzeugt viel Strom aus Wasserkraft.

(Bild: Emmanuel Ammon)

Nach tiefroten Zahlen im Vorjahr kehrt die CKW-Gruppe 2017 dank neuen Dienstleistungen in die Gewinnzone zurück. Die Betriebsrechnung schließt mit einem Überschuss von 78,4 Millionen Franken (2016: Verlust von 81 Millionen).

Die Transformation des Energiemarktes setzte sich auch 2016/17 fort, teilte die CKW am Donnerstag mit. Der Energiekonzern habe den wandelnden Marktbedingungen mit gezielten Investitionen in neue Geschäftsmodelle begegnet und gleichzeitig die kontinuierliche Optimierung des Kerngeschäfts vorangetrieben. 

Sondereinflüsse und tiefe Energiepreise

Der Preiszerfall an den Energiemärkten belastete aber nach wie vor das Ergebnis der CKW. Trotz eines zuletzt positiven Trends lagen die Energiepreise laut CKW unter den Produktionskosten. Im Netz führte die Absenkung des Kapitalkosten-Zinssatzes (WACC) durch das eidgenössische Departement UVEK von 4,7 auf 3,83 Prozent zu einem um 6,3 Millionen Franken tieferen Ergebnisbeitrag im Vergleich zum Vorjahr. Positiv hat sich die nachträgliche Entschädigung von 13,5 Mio. Franken für den Verkauf des Übertragungsnetzes an die nationale Netzgesellschaft Swissgrid ausgewirkt.

Auch in 2016/17 nahm CKW ergebniswirksame Wertberichtigungen für den Produktionsausfall des Kernkraftwerks Leibstadt, Energiebeschaffungsverträge und regulatorische Risiken vor. Die Wertberichtigungen hätten jedoch mit 30,5 Millionen Franken deutlich unter dem Vorjahresniveau gelegen, teilte der Konzern mit.

Ausweg mit neuen Dienstleistungen

Der Ertragsausfall aufgrund des Preiszerfalles konnte durch neue Dienstleistungen nachhaltig reduziert werden. Insbesondere die Vermarktung von Kraftwerken am Systemdienstleistungsmarkt habe sich im abgeschlossenen Geschäftsjahr positiv entwickelt.

Zum positiven Gesamtergebnis trug laut Mitteilung auch die hohe Auslastung des Datacenter LuZ bei. Eine breite Kundenbasis aus Wirtschaft und öffentlicher Hand habe für die Nutzung des Service gewonnen werden können.

Das Segment Gebäudetechnik habe sich in einem stark umkämpften Markt mit hohem Preisdruck erfreulich behaupten können. Der Return on Sales (ROS) blieb auf dem Niveau von 6,6 Prozent. 

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