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In Zug steigen Steuerzahlungen mit Kryptowährungen, doch als Spekulationsobjekt taugt Bitcoin für Gemeinden nicht, wie ein Blick auf die Praxis zeigt.
In der Schweiz werden Steuern zunehmend auch mit Kryptowährungen beglichen. Die Stadt Zug bietet seit 2016 als erste Gemeinde weltweit die Möglichkeit, Rechnungen mit Bitcoin und Ethereum zu bezahlen. Seit 2021 können im gesamten Kanton Zug Gemeinde-, Kantons- und Bundessteuern in Kryptowährungen entrichtet werden, mit einer Obergrenze, die zuletzt auf 1,5 Millionen Franken erhöht wurde.
Die Beliebtheit dieser Zahlungsmöglichkeit wächst, wie die «NZZ» nun berichtet. Laut der Zuger Finanzverwaltung wurden 2023 über 100 Transaktionen mit Kryptowährungen durchgeführt. Die Staatskasse habe insgesamt über sechs Millionen Franken in dieser Form eingenommen. Für 2024 werde ein neuer Höchststand von bis zu zehn Millionen Franken erwartet.
Ein Zuger Phänomen
Während Steuerzahlungen mit Kryptowährungen zunehmen, sei die Bezahlart bei staatlichen Dienstleistungen, zum Beispiel für eine Wohnsitzbestätigung, in den letzten Jahren nahezu auf null gesunken, so der Zuger Stadtschreiber Martin Würmli gegenüber der «NZZ». Ein ähnliches Phänomen beobachte man in Zermatt, wo die Einführung von Bitcoin-Zahlungen medialen Erfolg brachten, jedoch keine Nutzer fand.
Die Stadt Zug wie auch der Kanton sieht in Kryptowährungen kein Spekulationsobjekt. Stattdessen werden die Zahlungen über die Bitcoin Suisse AG abgewickelt, die die Beträge in Schweizer Franken umwandelt. Die Firma Bitcoin Suisse AG hat Sitz in Zug und wurde bis 2022 vom Zuger Krypto-König Niklas Nikolajsen präsidiert. Inzwischen ist er Präsident der Bitcoin Association Switzerland (zentralplus berichtete).
Hinweis: In einer ersten Version stand fälschlicherweise, Nikolajsen präsidiere noch immer die Bitcoin Suisse AG.
- Artikel der «NZZ»