600'000 Franken mit falschen E-Mails ergaunert

Betrüger nehmen Zuger Unternehmen ins Visier

Neuerdings verschickt der Kanton Zug amtliche Dokumente auch per Email an die Bürger.

(Bild: zvg)

In den letzten Wochen wurden Zuger Unternehmen Opfer von Betrugsmaschen mit gefälschten E-Mails. Mehrere hunderttausend Franken haben die Täter mit falschen Rechnungen bereits erbeutet – die Zuger Polizei ruft Firmen deshalb zur Vorsicht auf.

Durch die Verwendung von gefälschten E-mails sei es den unbekannten Tätern gelungen, sich insgesamt 600’000 Franken zu erschleichen, teilt die Zuger Polizei heute mit. Abgesehen hätten es die Langfinger vor allem auf elektronisch versendete Rechnungen, die abgefangen und deren Inhalt verändert wird.

Langjährige Lieferanten als vermeintliche Absender

«In diesen manipulierten elektronischen Rechnungen wird darauf hingewiesen, dass sich die Bankverbindung des Rechnungsstellers geändert hat und der offene Rechnungsbetrag auf das neue Konto überwiesen werden muss», wird in der Mitteilung erklärt. In einzelnen Fällen würden Betrüger zusätzlich gefälschte Dokumente per Briefpost verschicken, um den manipulierten E-Mail Verkehr glaubwürdig zu machen.

Glaubwürdigkeit verleiht den gefälschten Schriftstücken auch der Absender: «Oft handelt es sich um E-Mail Accounts ausländischer Produktionsfirmen oder Lieferanten, mit denen man seit Jahren eng zusammenarbeitet.»

Ratschläge für Unternehmen

Im Zuge der Betrugsfälle der letzten Zeit rät die Zuger Polizei den Firmen «zu einem gesunden Misstrauen.» Folgende Anweisungen sollten zudem beachtet werden:

  • Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter, machen Sie diese Betrugsmasche in Ihrem Unternehmen bekannt. 

  • Überprüfen Sie E-Mails mit Rechnungen sorgfältig auf den richtigen Absender und die korrekte Schreibweise der E-Mail Domain. 

  • Prüfen Sie bei verdächtigen E-Mails die vorliegenden Informationen zwingend über einen zweiten Kommunikationskanal.
    Nutzen Sie dafür das Telefon und nicht das E-Mail. 

  • Besonders bei Angaben einer neuen Bankverbindung im Ausland sollte man sehr vorsichtig und misstrauisch sein. 

  • Falls ein Unternehmen Opfer eines solchen Betrugs geworden ist, muss umgehend die Bank wie auch die Polizei informiert werden. Eventuell kann das verlorene Geld durch rechtzeitige Massnahmen zurückgeholt werden. 

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