Zuger Grüne Julia Küng äussert sich

Bei den Grünen herrscht Freude über Benzinpreis-Explosion

Der Gang zur Zapfsäule fühlt sich im Moment gleich schön an, wie der Gang zum Zahnarzt. (Bild: PLU)

Wer pendelt oder eine grosse Familie hat, ist oft auf das Auto angewiesen. Wenn der Tank leer ist, schmerzt der Gang zur Tankstelle im Moment besonders. Des einen Leid, der Grünen Freud. Julia Küng von den Jungen Grünen Zug sieht darin eine Chance.

Schon vor dem Krieg war der Öl- und damit auch der Benzinpreis hoch. Nun ist der Preis in Höhen gestiegen, in denen es vielen schwindlig wird. Über diese Zusammenhänge findest du hier einen Artikel.

Wer auf sein Auto angewiesen ist, muss in den sauren Apfel beissen und bezahlt beispielsweise bei einem Kleinauto rund 20 Franken mehr für den Tank als noch vor ein paar Monaten. Der Frust ist dementsprechend gross.

Freude bei den Grünen, allerdings keine Freudensprünge

Wohl die meisten überlegen es sich zweimal, ob sie wirklich das Auto brauchen. Und genau dies freut auch Julia Küng von den Jungen Grünen Zug. «Preise zeigen, wie abhängig wir vom Weltgeschehen sind», sagt sie gegenüber 20 Minuten.

Die hohen Preise sieht sie als Chance, nun von der Abhängigkeit und von den fossilen Brennstoffen wegzukommen. «Gleichzeitig müssen wir auf alternative Transportmittel wie zum Beispiel die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen.»

Ihre Freude wird von den Umständen gedrückt, wie diese hohen Benzin- und Dieselpreise entstanden sind. «Dass es einen Krieg dafür brauchte, ist sehr bedauerlich.»

FDP bezeichnet Aussage von den Grünen als «zynisch»

Gegenüber 20 Minuten äussert sich auch FDP-Nationalrat Kurt Fluri. Dass sich die Grünen über diese Preis-Explosion freuen, kann er nicht ganz nachvollziehen. «Das ist etwas zynisch. Sie vergessen die ärmeren Leute, die auf ein Auto angewiesen sind und unter den hohen Preisen leiden.»

Die Leidtragenden sind für ihn die Büezer und Firmen. «Gerade für Gewerbler, Handwerker und generell Pendler kann das zum finanziellen Problem werden.» Eine staatliche Unterstützung, sieht er nicht als Lösung. Bis eine gesetzliche Grundlage erschaffen worden ist, wäre es schon zu spät.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Rudolf 1
    Rudolf 1, 11.03.2022, 11:09 Uhr

    Die beiden erwähnten Politikerinnen haben nicht gesagt, dass sie sich FREUEN, nicht einmal, dass sie diese Benzinpreiserhöhungen BEGRÜSSEN würden. Sie zögen natürlich erstattbare Lenkungsabgaben vor. Der Artikel enthält keine ZITATE mit «Freude» und «freuen»; diese Begriffe wurden von der Redaktion eingefügt.

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