Abstimmung Airbnb-Initiative am 12. März

Bei Airbnb-Unternehmer Patrik Berisha liegen Nerven blank

Die Stadt Luzern stimmt am 12. März über die Airbnb-Initiative ab. (Bild: ewi)

«Stalin wäre stolz auf sich, Genosse David. Weiter so!» lässt Patrik Berisha SP-Kantonalpräsident David Roth im Airbnb-Kontext wissen. Was dieser als Steilpass aufnimmt. Es geht definitiv um viel am 12. März.

Am kommenden Sonntag werden in der Stadt Luzern Weichen gestellt, die für einige von existenzieller Bedeutung sind. Die Luzerner stimmen über die von SP, JUSO, Mieterinnen- und Mieterverband und Casafair lancierte Airbnb-Initiative ab. Ziel: Begrenzung des Geschäftsmodells Airbnb respektive Schluss mit Ganzjahresvermietungen von Wohnungen als Airbnb-Bleibe in der Stadt Luzern. Die SP schätzt, dass dieses Geschäft bereits Stadtwohnraum für 1000 Personen vernichtet hat.

Diese Form kommerzialisierter Kurzzeitvermietung soll künftig nur noch 90 Tage im Jahr möglich sein. So wollen die Initianten allgemein zugänglichen Wohnraum in Luzern erhalten. Zur Disposition steht für die Stimmbürgerinnen auch ein Gegenvorschlag, des Stadtrats, der mit einer weniger weit gehenden Quotenregelung aufwartet. Die Vorlage ist umstritten, die Grünen der Stadt Luzern beispielsweise haben Stimmfreigabe zur SP-Initiative und die Ja-Parole zum Gegenvorschlag beschlossen (zentralplus berichtete).

Verständliche Wut ist keineswegs korrekt

Für Patrik Berisha geht es ans Eingemachte, betreibt er doch Ganzjahresvermietungen von Wohnungen als Airbnb-Unterkünfte. Daher sein Tweet an David Roth.

David Roth hat auf Twitter an die Adresse der Mitte Stadt Luzern kommentiert: «Der Airbnb-Profiteur und Die Mitte-Politiker Berisha sieht wohl sein Geschäftsmodell den Bach runter gehen. Da verstehe ich eine gewisse Nervosität. Aber das Niveau sollte seiner Partei zu denken geben.»

Worauf sich die Mitte der Stadt Luzern prompt via Twitter distanzierte: Patrik Berisha sei nicht mehr Mitglied der Mitte. Ausserdem lege die Mitte Wert auf einen anständigen Umgang. Worauf Roth sich beruhigt zeigte, es aber nicht unterliess, ein Wahlwerbungsplakat der CVP anlässlich der Kantonsratswahlen 2019 mit Berisha zu posten und damit noch etwas weiter zu sticheln.

Verwendete Quellen
  • Twitter-Account von David Roth, Luzerner SP-Kantonalpräsident
  • Medienarchiv von zentralplus
  • Website der Initiative
  • SRF-Beitrag vom Juni 2020, der aufzeigt, wie stark Patrik Berisha damals und wohl auch noch heute in dieses Airbnb-Geschäft investiert ist.

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4 Kommentare
  • Profilfoto von Christian Scherrer
    Christian Scherrer, 07.03.2023, 07:42 Uhr

    Das freut die Kolchose-Nostalgiker aber.

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  • Profilfoto von tore
    tore, 05.03.2023, 19:39 Uhr

    «Für Patrik Berisha geht es ans Eingemachte, betreibt er doch Ganzjahresvermietungen von Wohnungen als Airbnb-Unterkünfte als lukratives Geschäft. Daher ist seine (sic!) ausfälliger Tweet an David Roth verständlich» … nein, geht gar nicht.

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  • Profilfoto von Libero
    Libero, 05.03.2023, 14:54 Uhr

    Mit der Initiative haben wir es in der Hand, den wenigen Renditejägern den Riegel zu schieben.
    Über 400 Wohnungen (inkl. Allmend) werden in der Stadt Luzern mit Airbnb vernichtet.

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  • Profilfoto von Patrick Wegscheider
    Patrick Wegscheider, 05.03.2023, 12:38 Uhr

    Wird der Sumpf trocken gelegt, kreischen die Kröten.

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