Am Anfang der Baselstrasse soll bald ein neues Lebensmittelgeschäft aufgehen. Dieses setzt auf ein nachhaltiges Konzept – indem Produkte «zweiter Klasse» aus der Region verkauft werden.
Es ist wahrlich keine Herausforderung, in der Luzerner Innenstadt Lebensmittel zu besorgen. Praktisch an jeder Ecke steht eine Migros oder ein Coop, dazwischen säumen sich Denner, Aldi sowie diverse Kleinläden. Braucht Luzern also wirklich noch einen weiteren Lebensmittelladen?
Unbedingt, wenn es nach den Initianten des geplanten «Bruch-Stores» an der Baselstrasse geht. So soll das Gebäude neben der Metzgerhalle umgenutzt und in ein Geschäft für regionale Lebensmittel und Getränke verwandelt werden. Das Baugesuch für die Umnutzung des Ladens liegt von 24. September bis zum 13. Oktober öffentlich zur Einsicht auf.
Dabei weicht das Betriebskonzept des Bruch-Stores stark von dem eines Grossverteilers ab. So ist der Bruch-Store mit rund 50 Quadratmetern Nutzfläche eher als eine Art Tante-Emma-Laden konzipiert. Davon gibt es in Luzern zwar auch schon einige. Das Konzept des geplanten Ladens ist aber dennoch ungewöhnlich.
Andere Ansprüche als Grossverteiler
So wollen die Betreiberinnen ausschliesslich regionale Produkte zweiter Klasse verkaufen. Dabei handle es sich aber nicht um minderwertige Produkte, wie es im Betriebskonzept heisst: «Es entspricht nur nicht den Anforderungen der Grosshändler.» In anderen Worten: Im Bruch-Store werden Lebensmittel verkauft, die zu klein, zu dünn, zu krumm oder zu wenig farbig sind, um es auf die Ladenflächen der Grossverteiler zu schaffen.
Im Betriebskonzept heisst es weiter: «Es bietet uns auch die Chance einen Teil zur Nachhaltigkeit in der Lebensmittelbranche beizutragen, in dem wir die ausrangierten Lebensmittel, die weggeworfen werden würden, weiter verkaufen.»
Tierische Produkte wollen die Betreiber keine verkaufen. Dafür nebst saisonalen Früchten und Gemüse auch eine Auswahl von regionalen Getränken.
Die Betreiberinnen wollen zudem verschiedene Kanäle der sozialen Medien bespielen, um Rezepte oder sonstige Tipps zur Verwertung von Lebensmitteln zu teilen. Damit soll primär ein jüngeres Publikum, auch ausserhalb des Bruchquartiers, angesprochen und erreicht werden.
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