Strom für 1'500 Entlebucher Haushalte

Bald wird in Flühli ein Wasserkraftwerk gebaut

Das Kraftwerk Waldemme soll direkt vor der Lammschlucht bei der Chrutacherbrücke entstehen, wie die Visualisierung zeigt. (Bild: CKW)

Nach jahrelanger Vorbereitung steht das Bauprojekt nun in den Startlöchern: Der Verwaltungsrat der CKW hat dessen Baukredit am Donnerstag abgesegnet. Im Frühjahr 2022 wird das Wasserkraftwerk Waldemme in Flühli realisiert.

Als letzte Hürde vor der Umsetzung hat der CKW-Verwaltungsrat am Donnerstag den Baukredit für das Wasserkraftprojekt «Waldemme» bewilligt, wie die CKW mitteilt. Für rund 12,4 Millionen Franken sollen rund 1'500 Haushalte im Entlebuch ökologischen Strom erhalten.

Mit dem Projekt will die CKW den starken Ausbau der Solarenergie ergänzen: «Mit dem Kraftwerk Waldemme können wir auch dann Strom produzieren, wenn die Sonne nicht scheint und so die Winterversorgung stärken», sagt CKW-CEO Martin Schwab. Das Wasser wird beim Weiler Matzenbach in Flühli erfasst. Unterirdische Leitungen transportieren es dann zur Kraftwerkszentrale. Die Zentrale wird künftig vor der Lammschlucht bei der Chrutacherbrücke stehen.

Langer Weg bis zur Umsetzung

Der Baustart ist für das Frühjahr 2022 angesetzt – also rund acht Jahre, nachdem die CKW vom Luzerner Regierungsrat die Konzession erhalten hat (zentralplus berichtete). Die Verzögerung ist unter anderem der erfolgreichen Beschwerde von Umweltverbänden geschuldet (zentralplus berichtete). «Wir sind froh, dass die Umweltverbände auf einen Weiterzug ihrer Einsprache verzichtet haben und damit den Baustart für dieses Projekt ermöglichen», wird Schwab in der Mitteilung zitiert.

Schwab moniert die Dauer des ganzen Verfahrens: «Wir würden gerne deutlich schneller vorwärtsgehen und mehr Projekte realisieren. Aber die Verfahren dauern viel zu lange und die Widerstände sind oftmals gross. Dies ist paradox, da wir alle die Energiewende möchten und dafür mehr erneuerbare Energien brauchen.» Dies sei insbesondere im Hinblick auf die Zukunft wichtig. Falls die Schweizer Kernkraftwerke künftig abgeschaltet werden, brauche es Investitionen in erneuerbare Energien, um die Lücken in der Stromversorgung zu stopfen.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 03.12.2021, 08:02 Uhr

    Wenn ich das Bild ansehe,ist das kein grosser Einschnitt in die Natur und verstehe die Einsprachen nicht.
    Eine Solar Anlage würde eher die Natur verschandeln und nicht zuverlässig (Wettereinfluss) Strom erzeugen,genauso eine Windkraftanlage.
    Desshalb verstehe ich die Grünen nicht,die Nachhaltigen Strom erzeugen Wollen und so verhindern.

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  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 03.12.2021, 07:51 Uhr

    mehr Biogasanlagen bauen,somit könnten mehrere Propleme abgebaut werden.
    Erstens die Gülle würde geschmacklich neutralisiert werden und Drotzdem als (Kompost) Bodenverbesserer und Dünger eingesetzt werden.Mit Grünabfällen (Garten, Esswaren,Laub.usw) und Gülle kann man Strom erzeugen,mit Dampf Fernwärme betreiben und sogar Wasserstoff produzieren.So würde die Güllen Über -produktion (CO2) abgebaut, Grün Abfälle entsorgt und veredelt.
    Keine Abgase der Heizungen und bei Bedarf Dampf,Strom oder Wasserstoff produzieren

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