Die Psychiatrien sind am Anschlag und die Wartezeiten in der Luzerner Psychiatrie werden immer länger. Deswegen hat der Spitalrat jetzt schon beschlossen, zusätzliches Personal einzustellen. Ein weiterer Ausbau soll folgen.
Die Ereignisse und Krisen der letzten Jahre zehren an den Ressourcen der Luzerner Psychiatrie (zentralplus berichtete). Deswegen hat der Kantonsrat letzten Herbst einen Planungsbericht zur Kenntnis genommen, um die Mittel für die psychiatrische Grundversorgung aufzustocken. Doch das geht nicht schnell genug. Deswegen hat der Spitalrat einen Antrag auf Sofortmassnahmen ausgelöst, wie die Luzerner Zeitung berichtet. So können bereits dieses Jahr 15 Vollzeitstellen geschaffen werden.
Betroffen von den Engpässen sind die Ambulatorien wie auch die Kliniken. Die Wartezeiten für einen stationären Aufenthalt oder eine ambulante Behandlung werden immer länger. Zudem fehlt es an Fachsprechstunden im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Auf Antrag des Spitalrats konnte das Lups jetzt beginnen, zusätzliches Personal einzustellen.
Ein Kriseninterventionszentrum ist geplant
Der Planungsbericht sieht verschiedene Massnahmen vor, für die der Kanton jährlich mindestens 3,75 Millionen Franken zahlen würde. Neben mehr Personal und einer Deckung der Kosten von ambulanten Leistungen der institutionellen Psychiatrie ist ein Kriseninterventionszentrum vorgesehen. Das würde von der Psychiatrie selbst geführt.
Ein solches Kriseninterventionszentrum mit integrierter Abklärungs-, Notfall- und Triage-Stelle, kurz KANT, soll die Ambulatorien entlasten. Die Realisierung ist bis 2024 geplant. Dass das KANT schon bald Realität sein könnte, liegt an der Strategie Lups 2025. Diese wurde schon länger definiert und ging in dieselbe Richtung. Deswegen konnten auch vor der Verabschiedung des Planungsberichts schon Teile umgesetzt werden, wie es vom Sozial- und Gesundheitsdepartement heisst.
Ambulante Leistungen sollen gedeckt werden
Die Finanzierung von ambulanten Leistungen ist schon fast vollständig umgesetzt. Dabei geht es um die Differenz vom errechneten Preis und der effektiven Entschädigung durch die Krankenkassen (Tarmed). Der Anteil, den die Klinik von den Kassen nicht vergütet bekommt, soll vom Kanton finanziert werden.
Dass die Investitionen zu viel sein könnten, ist unwahrscheinlich. Denn laut den Prognosen des Kantons wird die Nachfrage in den nächsten Jahren konstant steigen. Über alle Bereiche sind jährlich rund drei Prozent prognostiziert, bei den Ambulatorien wird eine Zunahme der Nachfrage um 12 Prozent erwartet.
- Artikel in der Luzerner Zeitung
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2343fff, 25.07.2022, 13:00 Uhr KANT? Ja, vom Verstand könnten die in der LUPS auch langsam mal Gebrauch machen. Gute Sache. Die Wartezeiten sind auch deshalb so lange, weil die ganzen Igelballtherapien nicht richtig anschlagen. Ich empfehle einen höheren Härtegrad.
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