In Steinhausen haben sich am Samstagabend über 500 «Autoposer» getroffen – teils aus dem Ausland kommend. Die Polizei zeigte mehrere Männer an, die unnötigen Lärm verursachten. Am Abend zog ein kleiner Teil der Szene weiter nach Rotkreuz.
500 Besucher – Polizei zeigt mehrere an
Autoposer lassen im Kanton Zug die Motoren aufheulen
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Grossaufmarsch der «Autotuner» beim Zugerland: Die Besitzer von rund 500 Fahrzeugen haben sich diesen Samstagabend auf dem Parkplatz beim Einkaufszentrum getroffen. Wie die Zuger Polizei mitteilt, sind die Autotuner aus diversen Kantonen und sogar aus dem nahen Ausland angereist.
Die Zuger Polizei hat vor Ort Kontrollen durchgeführt – und mehrere Personen angezeigt. So beispielsweise einen 35-jährigen Audi-Fahrer, der durch das Hochdrehen des Motors beim Beschleunigen «vermeidbaren und unnötigen Auspufflärm» verursachte. Sein Wagen war zudem nicht in vorschriftsgemässem Zustand.
Zu laut und illegal aufgemotzt
Ebenfalls angezeigt wurde ein 24-jähriger, der seinen Fiat Punto Abarth technisch so verändert hatte, dass der maximal erlaubte Geräuschpegel deutlich überschritten wurde. Weil sich sein VW nicht in einem vorschriftsgemässem Zustand befand, wurde auch ein 18-Jähriger angezeigt. Die drei Männer müssen sich bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug verantworten.
Gegen 22 Uhr löste sich das Treffen in Steinhausen gemäss Angaben der Zuger Polizei auf. Rund 70 Fahrzeuge seien an den Bahnhof in Rotkreuz weitergezogen. Dort fiel der Polizei ein 25- jähriger BMW-Fahrer wegen übermässigen Lärm auf – auch er kassierte eine Strafanzeige.
Polizei beklagt Problem mit Autoposern
Mit dem vermehrten Auftreten sogenannter «Autotunner» und «Autoposer» habe sich die Lärmproblematik in letzter Zeit zusätzlich verschärft, hält die Zuger Polizei in ihrer Mitteilung fest. «Indem sie ihre leistungsstarken Autos aufdrehen und die Sportauspuffanlagen bewusst knallen lassen, fallen die mehrheitlich jungen Männer in Innenstädten und Ortschaften negativ auf.»
Trotz Anstrengungen werde man das Lärmproblem nicht aus der Welt schaffen können. Die Polizei nennt drei Gründe: Erstens habe sie keinen Einfluss auf das starke Verkehrswachstum. Zweitens könnten sich dank Leasing bereits Neulenker leistungsstarke Fahrzeuge finanzieren. Und drittens erlaubten die geltenden Gesetze Auspuffanlagen und Motorsteuerungen, die den Lärm ohne eigentlichen Nutzen erhöhten.
Tatsächlich ein grosses Problem im Kanton Zug. Kaum wird es draussen einige Grad wärmer, lassen diese Deppen wieder ihre Motoren aufheulen. Im Ennetsee fahren sie 5 Minuten Takt vorbei, schalten runter, damit es ja auch schön knallt. Man hört sie locker aus 500m Entfernung. Es nimmt jede Freude, bei Sonne draussen zu sitzen und macht einfach nur aggressiv.
Ich denke, jede akkustische Umweltverschmutzung ist ein Problem, dem aber sehr, sehr unterscheiedlich begegnet wird. Wärhend man dauernd auf den meist jungen Austposern rumhackt, kümmert sich keiner um die Sportflugzeuge, die an schönen Tagen oft mals viel zu tief über die Stadt Luzern hinwegdonnern. Oder wie heute beim Besuch der Gartenbeiz: Kein einziger Autoposer, dafür reihenweise überlaute Töffahrer. Viele finden es geil, im Stehen möglichst lauf zu donnern, unterstützt durch peridisches Aufdrehen (erscheint mir zuweiolen wie eine Art Selbstbefriedigung) , um dann beim «lässigen» Wegfahren mit offener Auspuffklappe die Mitmenschen mit unnötigem Krach zu beglücken. Bei einigen dieser knatterneden, gealterten Rollschinkli mit Klammeraffen hat man ohenhin das Gefühl «Keine Kraft im P….., dafür den Harleyfimmel» ;-).