Luzern: Start der Sanierung im Friedental

Aus ehemaliger Deponie wird Landschaftspark

Die Hauptarbeiten für die Altlastensanierung der ehemaligen städtischen Kehrichtdeponie im Friedental haben begonnen. Bis 2018 wird das Areal in einen Landschaftspark mit rund 100 Familiengartenparzellen umgestaltet.

Auf dem Areal der ehemaligen städtischen Kehrichtdeponie im Friedental haben die Sanierungsarbeiten begonnen. 2009 wurden im Boden zahlreicher Familiengartenparzellen erhebliche Schadstoffbelastungen – vor allem mit Schwermetallen – festgestellt. Der Grund für die Belastungen ist die bis in die 1940er Jahre betriebene städtische Kehrichtdeponie Ried.

Als Sofortmassnahme hatte die Stadt Luzern 2010 umfassende Nutzungsverbote und Einschränkungen erlassen. Im Frühling 2013 hat der Grosse Stadtrat einen Kredit von 6,2 Millionen Franken bewilligt, um die Familiengartenareale zu sanieren und in einen Landschaftspark umzugestalten. Dazu wird über der ehemaligen Deponie eine Abdeckung mit rund 40‘000 Kubikmeter Boden- und Aushubmaterial erstellt. Diese zwischen einem halben und anderthalb Metern dicke Abdeckung gewährleistet, dass die genutzten Böden künftig von der Schadstoffquelle abgeschirmt sind.

Spazierwege und Ruheplätze

Bis Ende Jahr werden gemäss einer Mitteilung der Stadt Luzern Räumungs- und Rodungsarbeiten durchgeführt. Davon betroffen sind insbesondere die Familiengartenareale Sedel-West und Moorental, mehrere Unterstände und Lagerhallen der Stadtgärtnerei sowie rund 2200 Quadratmeter Wald. Auf dem bereits diesen Sommer geräumten Familiengartenareal Riedstrasse wird zudem ein Zwischenlager für Boden- und Aushubmaterial angelegt, das ab dem Frühling 2017 für die Deponieabdeckung gebraucht wird. Voraussichtlich im nächsten Sommer wird die Gestaltung des Landschaftsparks und der neuen Familiengärten gestartet.

Der Landschaftspark mit einem Fusswegnetz und Aufenthaltsbereichen soll bis 2018 zu einem Naherholungsgebiet werden. Mit einer naturnahen Bepflanzung und Ersatzaufforstungen wird das Gebiet gemäss der Stadt zudem ökologisch aufgewertet.

Weniger Familiengärten

Nach der Sanierung stehen im Friedental rund 100 Familiengartenparzellen zur Verfügung – 65 Parzellen weniger als bislang. Die Bewirtschaftung orientiert sich künftig an den Grundsätzen des biologischen Gartenbaus. Als neues Angebot wird ein Gemeinschaftsgarten lanciert.

Im Bereich der heutigen Kompostieranlage werden zudem die heute verstreuten Lagerplätze und Unterstände der Stadtgärtnerei an einem Standort vereint. Die Kompostieranlage wird saniert und erneuert, damit sie den umwelt- und gewässerschutzrechtlichen Vorgaben entspricht.

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