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In einem Hotel in Cham soll eine 33-Jährige der Prostitution nachgegangen sein. Doch sowohl die Eigentümer der Liegenschaft als auch der Inhaber des Hotels wollen davon nichts gewusst haben.
Diese Geschichte endet mit einem Einsatz der Ambulanz. Denn die 33-jährige Frau, die im Chamer Anstatthotel an der Knonauerstrasse sexuelle Dienstleistungen angeboten hatte, flog auf. Und wurde aufgefordert, das Hotel zu verlassen. Doch weil sie gemäss Joe Hegglin, dem Inhaber des Hotels, Alkohol getrunken und Medikamente eingenommen hatte, schaffte sie es nicht ohne fremde Hilfe aus dem Zimmer raus.
Genauso wie die Eigentümer der Liegenschaft distanziert sich Hegglin von den illegalen Tätigkeiten der 33-Jährigen. Dass diese in seinem Hotel trotz Prostitutionsverbot Freier empfing, habe er nicht gewusst, beteuert er.
Tatsächlich ist es möglich, im Anstatthotel relativ unbemerkt ein- und auszugehen. Denn die Buchung der Zimmer verläuft vollautomatisch und digital, eine Rezeption gibt es nicht. Dasselbe gilt unter anderem auch für das Fitnesscenter, das Hegglin im luzernischen Horw betreibt (zentralplus berichtete).
Chamer Hotelbetreiber wusste nichts von Prostitution
Zwei Wochen lang sei an der Knonauerstrasse die Hölle los gewesen, beschwerte sich ein Anwohner letzte Woche gegenüber der «Zuger Zeitung». Hegglin spricht hingegen von «wenigen Tagen». Dem Anwohner zufolge sei der Parkplatz mit Autos zugestellt gewesen, Männer seien vor dem Hotel Schlange gestanden, während sich Frauen in «auffälligen Outfits» die Klinke in die Hand gegeben hätten.
Dem Treiben ein Ende gesetzt haben schliesslich die Eigentümer der Liegenschaft. Sie informierten die Zuger Polizei, die am Freitag ausrückte. Deren Mediensprecher Frank Kleiner bestätigt gegenüber der «Zuger Zeitung», dass eine 33-jährige Frau im Anstatthotel in Cham der Prostitution nachging – ohne dafür eine Bewilligung zu haben. Ihr sei eine Verwaltungsbusse von mehreren Hundert Franken aufgebrummt worden.
Am Samstag verliess die Prostituierte mit rumänischem Pass das Anstatthotel schliesslich mithilfe der Ambulanz. Wie die «Zuger Zeitung» schreibt, war der Fall für Joe Hegglin damit erledigt. Er stellt klar: «Solche Vorfälle sind in unseren Hotels äusserst selten.»
- Artikel in der «Zuger Zeitung»