Angola will Zuger Vermögensverwalter nun endgültig loswerden
Angolas Staatsfonds will die Geschäftsbeziehungen mit seinem Zuger Vermögensverwalter Jean-Claude Bastos vollends einstellen. Dabei geht es um drei Milliarden Dollar.
Angola will seine Finanzbeziehungen mit der Zuger Firma Quantum Global, die an der Bahnhofstrasse in Zug residiert, nun komplett einstellen. Dies berichtet die «Handelszeitung».
Dabei geht es um jene drei Milliarden Dollar an Private-Equity-Beteiligungsfonds, die Jean-Claude Bastos und seine Zuger Quantum Global auf der Insel Mauritius verwaltet haben. Bereits Anfang Monat hat die «Handelszeitung» darüber berichtet, dass der angolanische Staatsfonds FSDEA die Vermögensverwaltung mit der Zuger Tochter Quantum Global beendet hatte. Es ging damals um 1,7 Milliarden Dollar an klassische Anlageportfolios.
Amigo-Beziehung zu angolanischem Präsidenten-Sohn unterbrochen
Wie die «Handelszeitung» weiter schreibt, ging dem Kappen der Geschäftsbeziehungen, sprich: der Kündigung der Milliardenmandate zwischen dem angolanischen Staatsfonds und Bastos, ein Führungswechsel beim angolanischen Staatsfonds FSDEA voraus. Anfang Jahr wurde nämlich der Sohn des angolanischen Ex-Präsidenten Dos Santos – ein Jugendfreund von Bastos – an der Spitze des mit 5 Milliarden Dollar dotierten Staatsfonds abgelöst.
In einer ersten Stellungnahme hat Quantum Global offenbar die «Einschüchterungstaktik» ihres angolanischen Auftraggebers FSDEA verurteilt. Die Gruppe wiederholte gleichzeitig ihre Forderung nach einem fairen Verfahren. Die Absicht des FSDEA, Quantum Global aus dem Management der in Mauritius ansässigen Private-Equity-Fonds zu entfernen, würde «langfristig vertragliche Vereinbarungen» verletzen.
Wie «Der Bund» vor einiger Zeit recherchierte, soll der schweizerisch-angolanische Geschäftsführer Jean-Claude Bastos von Quantum sowie ein Geschäftspartner bereits 2011 vom Zuger Strafgericht wegen mehrfacher qualifizierter ungetreuer Geschäftsbesorgung verurteilt worden sein (zentralplus berichtete).