Aktion gegen rassistische Einlassverweigerungen in Luzerner Clubs

Die Aktion «Einlass für alle» wehrt sich dagegen, dass verschiedene Luzerner Clubs sich weigern, Ausländer einzulassen. Betroffene werden aufgefordert, ihre Erfahrungen zu teilen.

In den vergangenen Monaten hätten sich laut der Aktion «Einlass für alle» Berichte gehäuft, wonach Ausländer der Zutritt in Luzerner Klubs und Bars verwehrt werde. Teilweise würden die Türsteher dies offen rassistisch begründen, oft würden Ausreden wie «Dresscode» oder «Privatparty» vorgeschoben (zentral+ berichtete).

Um auf diese Praxis aufmerksam zu machen und dagegen vorzugehen, haben sich Betroffene und Junge aus verschiedenen Organisationen zusammengetan. In den Nächten auf den 28. September und 2. November wurden Tests durchgeführt: 2-3 Menschen aus Kurdistan und 2-3 Menschen aus der Schweiz versuchten in verschiedene Klubs in der Nähe Pilatusstrasse hineinzukommen. Die Ausländer seien, laut Aktion «Einlass für alle» in praktisch keinen Klub hineingelassen worden, die Schweizer in alle. Dies, obwohl sie alle ähnlich angezogen gewesen und direkt hintereinander in der Reihe gestanden seien.

«Diese Erfahrungen ist leider keine Ausnahme, sondern Standard im Luzerner Nachtleben», schreibt die Aktion «Einlass für alle». «In viele Klubs versuche ich gar nicht mehr reinzukommen, weil ich nicht immer vor so vielen Leuten blossgestellt und diskriminiert werden will. Reingelassen werde ich fast nur, wenn es nicht viele Leute hat – wenn aber viel los ist, habe ich als Ausländer keine Chance», erklärt ein Betroffener aus Syrien der Organisation.

Auf der Facebook Seite, die mittlerweile bis zu 6’000 Nutzer erreicht, trägt «Einlass für alle» Erfahrungen zusammen. Die Aktivisten verteilen zudem im Ausgang Flyer, welche auf die Thematik aufmerksam machen und motivieren sollen, rassistische Erfahrungen der Aktion zu melden.

Das Projekt «Einlass für alle» wird von den Organisationen Amnesty International – Hochschulgruppe Luzern, Asylnetz Luzern, Junge Grüne und JUSO Luzern, Kagota, Mondoj – Autonome Schule, RomeroHaus und Second@s Luzern unterstützt.

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