Rundumschläge gegen die Polizei

44 Anzeigen wegen Amtsmissbrauch gegen Luzerner Behörden

Simon Kopp, Mediensprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft.

(Bild: les)

Im letzten Jahr sind in Luzern 44 Strafanzeigen gegen Behördenmitglieder eingegangen. Der Vorwurf: Amtsmissbrauch. Meist handelt es sich gemäss Staatsanwaltschaft um Retourkutschen gegen Polizisten.

Das Verhältnis zwischen der Bevölkerung und Behörden ist mitunter ein angespanntes. Ausdruck davon sind steigende Fallzahlen im Bereich von Gewalt und Drohungen gegen Behörden.

Auf der anderen Seite gingen im letzten Jahr 44 Strafanzeigen von Personen ein, die Behördenmitgliedern Amtsmissbrauch vorwerfen. Der überwiegende Anteil der Anzeigesteller ist männlich.

«Oft handelt es sich um «Rundumschläge», wenn jemand mit einem Entscheid oder beispielsweise Gutachten nicht einverstanden ist», erklärt Simon Kopp, Sprecher der Staatsanwaltschaft Luzern auf Anfrage. «Teilweise sind es auch taktische Gegenanzeigen oder Retourkutschen gegen handelnde Polizisten.»

Die meisten Verfahren werden eingestellt

Bis auf wenige Ausnahmefälle würden solche Anzeigen mit Einstellungen oder Nichtanhandnahmen enden. «Oft zeigt sich, dass die Anzeigen inhaltlich nicht substantiell sind», so Simon Kopp.

Eine Zunahme von Fällen von Amtsmissbrauch lässt sich nicht feststellen. «Die Zahlen haben sogar etwas abgenommen im Jahr 2019. Dabei muss aber beachtet werden, dass es sich um eine kleine Anzahl von Zahlen handelt, welche eine Analyse nur schwer zulassen», so Kopp.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von XY
    XY, 01.07.2023, 13:44 Uhr

    Steht schon in der Bewertung von Google
    Rechtsmissbrauch, Gewalt, Folter bis hin zu Tötungsversuchen.
    Wo Gels das Recht bestimmt, muss man sich nicht wundern.
    Reich wird begünstigt und aus Opfer Täter gemacht in Luzern kein Problem!!
    Gesund in Haft, mit erfundenem Haftbefehl und schwer behinderter nach Hause.
    Da kann man nur hoffen, dass keiner der Reichen ein Problem mit einem hat, sonst ist man geliefert

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  • Profilfoto von Karl Ottiger
    Karl Ottiger, 23.02.2020, 14:38 Uhr

    Schade hat man nicht die 100000 Personen gefragt die gegen die Beamtenwillkür keine Anzeige gemacht haben weil sie so Gescheit sind und wussten wird eingestellt ausser hohen Spesen nichts gewesen.So wie ich das bis jetzt erlebt habe war der grösste Fehler das wir nach der Vertreibung des Landvogtes den ersten Beamten Eingestellt haben und ich glaube ausser den Beamten sind da viele meiner Meinung.

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    • Profilfoto von Bösch
      Bösch, 11.03.2021, 23:24 Uhr

      Ich habe selber Beamtenwillkür erfahren.
      Der Trick! Man wird mit willkürlichen Behauptungen, grösstenteils falschen von Amt zu Amt, dann von Richter zu Richter geschickt bis dem Bürger das Geld oder die Geduld ausgeht.

      Man nennt das auf Beamtendeutsch: Den Klienten auf den Amtsweg schicken, irgendwann gibt er auf.

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