Petition will Hotel-Neubau verhindern

1’745 Unterschriften für Erhalt der Steinenstrasse

Der Verein «Pro Steinenstrasse» übergab eine Petition an den stellvertretenden Stadtschreiber der Stadt Luzern.

(Bild: zvg)

Ein geplanter Hotel-Neubau an der Steinenstrasse sorgt für rote Köpfe. Eine Petition soll nun den Abriss der bestehenden Gebäude verhindern. Man fürchtet sich, das Flair der Steinenstrasse gehe verloren.

Der Immobilienbesitzer des Hostel Lion Lodge und des Restaurants Masala (ehemals Restaurant Widder) plant das Gebäude an der Zürichstrasse 55/57 abzureissen und neu zu bauen.

Anwohner und Gewerbetreibende der Steinenstrasse wehren sich gegen den Neubau, da das einzigartige Ortsbild nicht zerstört werden soll (zentralplus berichtete). Der dafür gegründete Verein «Pro Steinenstrasse» setzt sich für den Erhalt des schützenswerten Ortsbildes an der Steinenstrasse (ISOS Kategorie A) ein. Es soll in seiner Ursprünglichkeit und Einzigartigkeit erhalten bleiben. Dementsprechend ist er darum bemüht, die Zerstörung der historisch bedeutsamen Liegenschaften (Schutzzone B) an der Zürichstrasse 55/57 zu verhindern.

Um aufzuzeigen, dass auch einem grossen Teil der Luzerner Stadtbevölkerung der Erhalt des historischen Luzerns eine Herzensangelegenheit ist, wurde eine Petition lanciert. Innerhalb von knapp zwei Monaten wurden 1’745 Unterschriften gesammelt. Die Petition fordert die Stadt auf, dass auf den Abriss der Liegenschaften Steinenstrasse 55/57 verzichtet werden soll. Die Unterschriften wurden diesen Donnerstag der Stadtverwaltung übergeben.

Die beiden Gebäude zwischen Zürichstrasse und Steinenstrasse sollen einem Neubau weichen.

Die beiden Gebäude zwischen Zürichstrasse und Steinenstrasse sollen einem Neubau weichen.

(Bild: lwo)

Hotel vom Hausschwamm befallen

Gegenüber zentralplus erklärten die Bauherren, das Ehepaar Ashrafuzaman-Bucher, weshalb ein Abriss die einzige Option sei (zentralplus berichtete). So seien die Gebäude vom Hausschwamm befallen. Ein Hauptgrund für dessen Auftreten sei Feuchtigkeit, welche insbesondere im Keller ein ständiges Problem ist. Zudem bestehe das Mauerwerk aus Kalkmörtel und verfüge über keine Eisenelemente. Laborwerte und Berichte der Statiker ergaben, dass bereits leichte Erschütterungen das Haus zum Einstürzen bringen könnten.

Für das Projekt wurde ein privater Architekturwettbewerb durchgeführt. Die Jury habe beurteilt, dass auch eine Aufstockung mit der BZO konform sei, so die Bauherren.

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