Aktion zur Wohn-Initiative der SP Kriens

10-Meter-Transparent für mehr günstige Wohnungen in Kriens

So warb die SP Kriens am Samstag vor dem Stadthaus für die Wohnraum-Initiative.

(Bild: zvg)

«Bezahlbarer Wohnraum für ein lebenswertes Kriens»: Mit dieser Initiative fordert die SP, dass sich der Krienser Stadtrat für den Erhalt und Bau von bezahlbarem Wohnraum einsetzt. Am Samstag machten die Initianten mit Transparenten auf dem Stadtplatz auf das Anliegen aufmerksam.

Am 19. Mai stimmt die Stadt Kriens über mehr bezahlbaren Wohnraum ab. Die SP-Initiative «Bezahlbarer Wohnraum für ein lebenswertes Kriens» verlangt, dass trotz reger Bautätigkeit die günstigen Wohnungen nicht zu kurz kommen. Denn es herrsche ein Mangel an bezahlbaren, freien Wohnungen für Familien, ältere und junge Menschen, sind die Initianten überzeugt.

Am Samstag bastelten die Initianten auf dem Stadtplatz Transparente und Schrifttafeln, um für das Anliegen zu werben. Ein fast 10 Meter breites Transparent war vor dem Stadthaus zu sehen, ein zweites beim Güterbahnhof. Kartontafeln brachten Farbe auf den Stadtplatz, auch Kinder waren dabei. «Mit dem Megaphon unternahmen wir eine Tour durch das Krienser Zentrum und machten mit Schrifttafeln und markigen Sprüchen Werbung für die Initiative», so Cla Büchi von der SP Kriens.

Die Reaktionen seien positiv gewesen: «Nicht wenige Autofahrerinnen und Autofahrer hupten mit hochgehaltenem Daumen oder klatschten sogar aus dem Fenster hinaus», so Büchi.

 

Einerseits fordert die Initiative den Erhalt von günstigem Wohnraum, anderseits die Förderung von neuen gemeinnützigen und bezahlbaren Wohnungen. Es müsse künftig ein fixer Anteil von günstigen Wohnungen in Entwicklungsgebieten sowie bei grösseren Ein- und Umzonungen festgesetzt werden, fordert die Krienser SP.

Durch die rasante Bautätigkeit in Luzern Süd, aber auch im Zentrum, werde das Bedürfnis nach zahlbaren Mieten zunehmen. «Speziell in Luzern Süd sind bisher keine Bestrebungen im Gange, den Bau von preisgünstigem Wohnraum zu fördern», kritisiert die Partei.

«Die Massnahmen kosten die Stadt Kriens keinen Rappen», sind die Initianten überzeugt. Die Stadt müsse nicht selber Wohnraum erstellen, sondern vielmehr Anreize für Stiftungen oder Wohnbaugenossenschaften schaffen.

So warb die SP Kriens am Samstag vor dem Stadthaus für die Wohnraum-Initiative.

So warb die SP Kriens am Samstag vor dem Stadthaus für die Wohnraum-Initiative.

(Bild: zvg)

Stadtrat und Parlament sind gegen Initiative

Unterstützt wird die SP von den Grünen. Der Krienser Stadtrat und der Einwohnerrat lehnen die Initiative hingegen mehrheitlich ab: Sie erachten eine gesetzliche Regelung nicht als notwendig, obwohl das Thema durchaus Anklang findet. Eine Arbeitsgruppe erarbeitet mögliche Massnahmen zur Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus. Den Linken geht das aber zu wenig weit, darum halten sie an der Initiative fest.

Heute sind in Kriens rund 9 Prozent der Wohnungen genossenschaftlich, das ist weniger als in Luzern oder Horw, wo dieser Anteil aktuell bei rund 13 bis 14 Prozent liegt.

Ähnliche Initiativen waren in anderen Städten erfolgreich, etwa in Luzern: Die Initiative «Für bezahlbaren Wohnraum» wurde 2012 angenommen, die Stadt muss den Anteil an bezahlbarem Wohnraum darum auf 16 Prozent erhöhen.

Mit einem 10-Meter-Transparent vor dem Stadthaus machte die SP Kriens auf ihre Initiative aufmerksam.

Mit einem 10-Meter-Transparent vor dem Stadthaus machte die SP Kriens auf ihre Initiative aufmerksam.

(Bild: zvg)

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