Ein überparteiliches Komitee setzt sich für ein Ja zur geplanten Velostation unter der Bahnhofstrasse ein. Der Abstimmungskampf um das 20-Millionen-Projekt ist damit lanciert.
Hunderte von Velos «säumen» heute das Umfeld des Luzerner Bahnhofs – sie alle sollen in den Untergrund verlegt werden. Die Stadt hat dafür Pläne für eine moderne unterirdische Velostation ausgearbeitet (zentralplus berichtete).
Um den die Velostation zu realisieren muss die Stimmbevölkerung jedoch einem Kredit von rund 20 Millionen Franken zustimmen. Am 13. Februar findet der Urnengang statt, der Abstimmungskampf hat jedoch bereits begonnen: Das überparteiliche Komitee «Ja zur Velostation» hat sich formiert, um für das Projekt zu werben.
«Schon heute ein enormes Bedürfnis»
Dem nun gegründeten Pro-Komitte gehören Vertreterinnen des VCS Luzern, Pro Velo Luzern, SP und Juso Stadt Luzern und der Grünen/Jungen Grünen Luzern an. An einer Medienkonferenz auf der Bahnhofstrasse legten die Mitglieder des Komitees ihre Argumente für die neue Velostation dar.
Marta Lehmann, Vorstandsmitglied des VCS Luzern, betonte etwa, dass bereits heute ein «riesiges Bedürfnis» nach sicheren Veloabstellplätzen bestehe. «Dieses Bedürfnis wird sich in den nächsten Jahren noch weiter verstärken.» Insbesondere für Pendler sei eine Infrastruktur, wie sie die Velostation bietet, zentral: «Die Velostation bietet die Möglichkeit schnell, sicher und trocken zum Bahnhof und weiter zur Arbeit zu gelangen.»
Michelle Meyer, Co-Präsidentin Junge Grüne Luzern, verwies derweil auf die Klimaziele der Stadt Luzern. Im Rahmen der neuen städtischen Klima- und Energiestrategie, sieht der Stadtrat bis 2040 diverse Massnahmen zur Förderung des Veloverkehrs und der Eindämmung des motorisierten Individualverkehrs vor (zentralplus berichtete).
Knackpunkt: Kosten
Gegen die Velostation sprechen sich insbesondere die SVP und die FDP aus. Beide führen in erster Linie die Hohen Kosten des Projekts an. Simone Brunner, Co-Präsidentin SP Stadt Luzern, hält jedoch dagegen: «Wir sind uns alle einig, dass es viel Geld ist, die Kosten sind jedoch legitim – auch im Vergleich mit ähnlichen Projekten in Bern oder Zürich.»
Der Sonderkredit, der auch die Unterhaltskosten der ersten Betriebsjahre beinhaltet, müsse in Relation mit Verkehrsinfrastrukturprojekten gestellt werden, betont Brunner: «Im Vergleich zu den Investitionen in die Strasseninfrastruktur der Letzten Jahre ist das wenig Geld.» Auch mit Blick auf den Bau des Durchgangsbahnhofs sei die Velostation als «Investition in die Zukunft» zu verstehen.
Das Pro Komitee wird in den nächsten Wochen mit mehreren Standaktionen in der Stadt präsent sein. Daneben werden Plakate für ein Ja auf dem Stimmzettel werben. Eine Flyeraktion ist ebenfalls teil der Kampagne.
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.
Buri, 16.01.2022, 09:56 Uhr Die halbe Bahnhofstraße wird für die Einfahrt der Velostation verbaut
Geht einfach nicht
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterFerdi Spaeti, 16.01.2022, 09:39 Uhr Luzern ist nicht Paris umd wird es auch nie werden.
👍2Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterKarl, 16.01.2022, 09:11 Uhr Zu teuer und die halbe Bahnhofstraße wird für die Einfahrt verbaut
Im weiteren können trotz der Velostation die Velos an der Bahnhofstraße abgestellt werdenWer plant solche undurchdachte Ideen
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterTrocken-Radlerin, 15.01.2022, 17:30 Uhr «Die Velostation bietet die Möglichkeit schnell, sicher und trocken zum Bahnhof und weiter zur Arbeit zu gelangen.» Denn auf dem Velo kann man nicht nass werden, auch nicht bei Regen… Genau mein Humor.
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterNormalvelofahrer, 15.01.2022, 17:06 Uhr SP/Juso/Grüne/Junggrüne – «überparteiliches Komitee». Danke für den Lacher!
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterStadt Luzerner, 14.01.2022, 17:28 Uhr Würde mich mal interessieren, wie viele von diesem Ja-Komitee in ihrem Leben schon mal richtig gearbeitet (nicht nur studiert) haben und einen Steuerfranken einbezahlt haben. Kommt wahrscheinlich nicht viel zusammen, aber mit beiden Händen ausgeben, das können sie schon sehr gut. Ist ja nicht ihr Geld.
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎2Daumen runterGeorge, 14.01.2022, 18:34 Uhr Wow sie können aber gut Menschen in Schubladen stecken. Auf wen sind sie denn wirklich «hässig»?
👍2Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterMichel von der Schwand, 14.01.2022, 19:53 Uhr Wirklich grandioses Verständnis der Demokratie. Nur wer genügend Steuern zahlt, darf mitbestimmen. Unfassbar.
👍2Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runter
Rudolf 1, 14.01.2022, 16:55 Uhr Die Velostation an der Bahnhofstrasse ist nur der Anfang. Mit dem Neubau des Bahnhofs muss das Zehnfache an Veloplätzen errichtet werden. Bereits heute läuft das Veloparkieren aus dem Ruder.
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterMario, 14.01.2022, 23:58 Uhr Die Kosten der Velostation sind unglaublich hoch, guenstigere Loesungen sind absolut
moeglich!👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter