Horw und Kriens werden sich nicht einig

Neuer Standort für Ökihof im Gespräch

Wie es mit dem Ökihof Horw/Kriens weitergehen soll, ist zurzeit offen. (Bild: Symbolbild Alfons Gut/ZEBA)

Der Ökihof an der Gemeindegrenze von Horw und Kriens ist Opfer seines eigenen Erfolgs. Regelmässig kommt es zu Verkehrsproblemen, weil sich die Autos zurückstauen. Bis 2018 wollte die Betreiberin einen Neubau realisieren. Dagegen sperrt sich die Gemeinde Horw. Nun werden alternative Standorte geprüft.

Das Problem ist bekannt: Der Ökihof an der Gemeindegrenze von Horw und Kriens ist Opfer seines eigenen Erfolgs. Gerade an Samstagen wollen so viele Personen mit dem Auto ihren Abfall entsorgen, dass der Verkehr stark beeinträchtigt wird. Der Platz reicht nicht aus. Die Autos stauen sich über mehrere hundert Meter, nicht selten bis zum Einkaufscenter Pilatusmarkt.

Keine Einigung in Sicht

Seit Monaten suchen die Gemeinden Horw und Kriens nach einer Lösung. Die Betreiberin Real (Recycling, Entsorgung, Abwasser Luzern) hat eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. Vorgesehen ist ein Neubau mit 18 statt 12 Parkplätzen und einer neuen Verkehrsführung. Bis 2018 sollte der Bau abgeschlossen sein. Die Studie ist seit einigen Monaten fertig. Einig wird man sich aber voraussichtlich nicht. «Bislang ist keine Lösung in Sicht», sagte der zuständige Horwer Gemeinderat Robert Odermatt an der Einwohnerratssitzung am Donnerstag. Während Real und Kriens der Studie grundsätzlich zustimmen, sperrt sich Horw dagegen.

Horw befürchtet Verkehrskollaps

Grund ist der Verkehr: Odermatt glaubt nicht, dass das Projekt das Verkehrsproblem lösen würde. Im Gegenteil: «An Spitzentagen würde das ganze Verkehrssystem zusammenbrechen.» Fünf Autos, die in der Schlange stehen, würden dafür ausreichen. Dies würden die Ergebnisse eines erstellten Verkehrskonzepts zeigen. Das Problem sei ein fehlender Puffer, der die wartenden Autos aus dem Verkehr nehmen könne. Einer Baubewilligung könne die Gemeinde so nicht zustimmen. Odermatt sagt bestimmt: «Lieber eine schlechte Lösung, als eine, die den ganzen Verkehr zum Erliegen bringt.»

Neuer Standort gesucht

Eine letzte Chance hat das Projekt aber noch. Nächstens wird sich der Gesamtgemeinderat von Horw mit dem Gesamtgemeinderat von Kriens treffen. Was, wenn man sich nicht einig wird? «Dann muss man der Tatsache ins Auge sehen und einen neuen Standort suchen», sagt Odermatt. Erste Gespräche mit Liegenschaftsbesitzern seien bereits geführt worden. Zum Beispiel nennt er eine Liegenschaft beim Kreisel Schlund oder dem Areal Grütwäldli. «Es ist möglich, dass schon bald eine Lösung gefunden wird.» Klar ist: Horw hat kein Interesse daran, den Ökihof zu verlieren. Die Gemeinde beteilige sich aktiv an der Suche nach einem neuen Standort, so Odermatt. «Es ist wichtig, dass dieser nicht weit entfernt liegt.»

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