Im Sommer zügelt die Hochschule nach Emmenbrücke

Neuer Kunsti-Standort hat einen Kinosaal

Der Bau 745 wurde während knapp zweier Jahre von der Fabrik zur Hochschule umgebaut.

(Bild: zvg/Randy Tischler)

Im Sommer 2016 ziehen rund zwei Drittel der Hochschule Luzern – Design & Kunst in die Viscosistadt in Emmenbrücke. Dazu hat man eine alte Nylonfabrik im Luzerner Vorort umgebaut. Die Hochschule will das historische Erbe der Gegend erhalten.

Bis 2019 wird die gesamte Hochschule Luzern ihre Standorte halbieren. Mit dem Umzug im Herbst 2016 reduziert das Departement Design & Kunst seine Zahl von sechs auf zwei und gibt die Standorte Lädelistrasse 12, Grossmatte 28/30, Rössligasse 12 und Baselstrasse auf.

Im Sommer ziehen die Hochschule-Masterstudiengänge in Design, Film und Kunst zusammen mit den Ausbildungen in Animation, Video, Camera Arts, Digital Ideation und Kunst & Vermittlung in die hohen Räume der ehemaligen Fabrik.

Bibliothek, Ausstellungsräume und ein Kinosaal

In den Umbau des fünfstöckigen Gebäudes, das über eine Geschossfläche von 13’000 Quadratmetern und eine Hauptnutzfläche von 10’600 Quadratmetern verfügt, investierte die Investorin Viscosistadt AG rund 24 Millionen Franken.

Seit November 2014 entstanden im rund 50 Jahre alten Fabrikbau Unterrichtsräume, Ateliers und Werkstätten sowie eine moderne technische Infrastruktur mit Film- und Tonstudios. Eine Bibliothek, Ausstellungsräume und eine Cafeteria sollen für Publikumsverkehr sorgen. Ein Kinosaal mit 77 Plätzen wird nicht nur Studierenden des Bereichs Film zur Verfügung stehen, sondern auch Kleinveranstaltern und kulturinteressierten Menschen aus der Umgebung.

«Ein Zeuge des industriellen Erbes»

«Die Nähe der Studienrichtungen und das Wirken im Austausch mit der ansässigen Kreativwirtschaft an einem geschichtsträchtigen Ort wird es der Hochschule ermöglichen, die eigene Identität zu stärken und an Ausstrahlung zu gewinnen», wird Direktorin Gabriela Christen in einer Medienmitteilung zitiert.

«Mit seinem kräftigen, expressiven Ausdruck ist der Bau 745 ein Zeuge des industriellen Erbes der ehemaligen Viscosuisse und prägt das Areal massgeblich», sagen die Architekten Mathias Müller und Daniel Niggli vom Büro EM2N, «Um die Qualitäten dieses Zeitzeugens schweizerischer Industriearchitektur zu erhalten und nutzbar zu machen, ist unser Eingriff so direkt und zurückhaltend wie möglich.»

Der rund 50-jährige Bau 745 ist nach seiner Gebäudeversicherungsnummer benannt – die ehemalige Viscosuisse war eine der europaweit grössten Herstellerinnen von Nylon. Diese industrielle Vergangenheit wollen die neuen Damen und Herren erhalten: Der neue Kunsti-Hauptsitz erhält die Adresse «Nylsuisseplatz 1».

Der neuen Hochschul-Sitz wird am 23. und 24. September eröffnet.

Hinweis: Einen ausführlichen Bericht mit Rundgang durch’s Gebäude lesen Sie heute Abend auf zentralplus.

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