«Gäste fühlen sich nicht willkommen»

Neue Einreise-Regeln: Dieses Problem hat Luzern Tourismus

Die asiatischen Gäste sind bislang nicht nach Luzern zurückgekommen. (Bild: jal)

Die Daten der kantonalen Contact-Tracing-Stellen zeigen klar: Reiserückkehrende haben zur besorgniserregenden Situation in der Schweiz beigetragen. Der Bundesrat hat deshalb beschlossen, die Einreisebestimmungen zu verschärfen. Luzern Tourismus bereiten die Regeln für nichteuropäische Gäste Sorgen.

Ab nächstem Montag, 20. September 2021, müssen Personen, die nicht geimpft oder genesen sind, bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorweisen. Nach vier bis sieben Tagen müssen sie sich nochmals testen lassen. Das hat der Bundesrat am Freitag beschlossen.

Alle, die in die Schweiz kommen – geimpfte, genesene und negativ getestete Personen – müssen zudem ein Formular ausfüllen. Wer das nicht tut, dem droht eine Busse von 100 Franken. Wer keinen Test macht, soll 200 Franken Strafe bezahlen. Die Regel des zweifachen Testens hat den Vorteil, dass ausländische Gäste dafür nicht mehr in Quarantäne müssen.

Luzern Tourismus ist erleichtert. Aber ...

Bei Luzern Tourismus ist man darüber erleichtert, wie Sprecherin Sibylle Gerardi gegenüber zentralplus sagt. Ihr ist zu Ohren gekommen, dass in den letzten Wochen sehr viele ausländische Gäste ihre Buchungen storniert haben. Das liegt daran, dass die Touristen teils kein Covid-Zertifikat erhielten, obwohl sie doppelt geimpft sind.

Auch hier hat der Bundesrat nun neue Regeln erlassen. Ab dem 20. September können alle Personen, die mit einem von der EU zugelassenen Impfstoff im Ausland geimpft sind, ein Schweizer Covid-Zertifikat beantragen. Zuständig dafür sind die Kantone.

Gäste aus dem asiatischen Raum haben das Nachsehen

Das Problem: Derzeit sind nur die Zertifikate der EU mit dem Schweizer System kompatibel. Das heisst: Gäste aus dem arabischen oder asiatischen Raum müssten weiterhin alle drei Tage zum Corona-Test, damit sie Museen, Restaurants und andere Freizeitanlagen besuchen können. «Das ist nicht sehr komfortabel, vor allem wenn sie ab dem 1. Oktober die Kosten für die Tests selber tragen müssen», sagt Gerardi.

Die Gäste würden sich benachteiligt fühlen. «Es ist schwer zu erklären, warum sie trotz Impfung solchen Einschränkungen unterliegen. Da bucht man lieber woanders», meint die Sprecherin von Luzern Tourismus. «Sie fühlen sich hier nicht willkommen im Vergleich zu anderen Ländern.»

Nur in einer Übergangsphase bis am 10. Oktober 2021 sind für den Zugang zu zertifikatspflichtigen Einrichtungen oder Veranstaltungen alle ausländischen Impfnachweise gültig.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von hegard
    hegard, 18.09.2021, 10:14 Uhr

    Find ich gut,es sind ja genau diese Touristen,die uns mit Bakterien und Virusse beschenken.
    Und die Tourismuss Branche interessiert sich nicht um unseres Wohlbefinden sondern nur der Kasse.

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