Auswirkungen der Homeoffice-Pflicht

Neubau für Luzerner Verwaltung wirft Fragen auf

So soll der neue Bürokomplex am Seetalplatz aussehen. (Visualisierung: zvg)

Am Seetalplatz entsteht das neue Verwaltungszentrum des Kantons Luzern. Wie fliessen die aktuellen Erfahrungen mit Homeoffice-Pflicht in die Planung des Grossprojekts ein? Das wollen mehrere Politiker wissen.

Die kantonale Verwaltung wird voraussichtlich 2025 unter einem Dach am Seetalplatz in Emmenbrücke arbeiten (zentralplus berichtete). Die Corona-Pandemie – und das weit verbreitete Homeoffice – werfen nun Fragen auf zum geplanten Umzug. In einer dringlichen Anfrage will CVP-Kantonsrat Josef Wyss von der Regierung wissen, welche Folgen der Wandel der Arbeitsmodelle auf das Projekt hat.

«Es ist zu erwarten, dass sich der Homeofficeanteil nach dem Abklingen der Pandemie zwar wieder reduzieren wird, ganz verschwinden wird dieser jedoch nicht», begründet Wyss. Umfragen würden zeigen, dass viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich einen oder zwei Tage im Homeoffice vorstellen könnten.

«Auch für das geplante zentrale Verwaltungsgebäude am Seetalplatz wird dies substantiell andere Bedürfnisse generieren.»

Mit Folgen für die Büros. «Auch für das geplante zentrale Verwaltungsgebäude des Kanton Luzern am Seetalplatz wird dies substantiell andere Bedürfnisse generieren.» 

Auch SVP stellt Fragen

Wyss will deshalb wissen, welche Entwicklungen der Kanton Luzern erwartet und welche Folgen das für den Raumbedarf in Emmenbrücke hat. Ebenso fragt er, ob das Projekt eines zentralen Verwaltungsgebäudes aufgrund dessen immer noch Sinn mache. Und ob es allenfalls denkbar wäre, das Kantonsgericht ebenfalls auf dem Seetalplatz zu integrieren. Dieses soll bekanntlich an den Kasernenplatz zügeln, was in der Stadt Luzern für kritische Reaktionen sorgte (zentralplus berichtete).

Die Debatte über die Auswirkungen des Wandels auf das Projekt am Seetalplatz ist nicht neu. Bereits im Januar hat die SVP zwei ähnliche Anfragen eingereicht. Auch ihre Kantonsräte Daniel Keller und Dieter Haller verlangen aufgrund der aktuellen Situation Antworten zur Planung des zentralen Verwaltungsgebäudes.

Der Kantonsrat wird voraussichtlich diesen Frühling über das Projekt entscheiden, bevor es an die Urne kommt. Das Investitionsvolumen beträgt rund 160 Millionen Franken.

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4 Kommentare
  • Profilfoto von Müller Rentner
    Müller Rentner, 06.03.2021, 12:19 Uhr

    hm ja und jeder von der hintersten Ecke muss dann an den Seetalplatz, und die vil zu kleine AHV kommt auch dorthin, Betreibung Steuern ect, und wo dort Arbeiten ein GA für den Bus Gratis gell.

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  • Profilfoto von Peter Bitterli
    Peter Bitterli, 05.03.2021, 15:59 Uhr

    Homeoffice-Arbeitsplätze wandern langfristig nach Polen oder dessen südöstlich angrenzende Visegrad-Partnerstaaten. Es ist nicht anzunehmen, dass die dringlich Anfragenden Teile der kantonalen Verwaltung nach Krakow oder Przemysl auslagern möchten. Gerade die nicht. Deshalb an dieser Stelle mal die dringliche Antwort.

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    Kasimir Pfyffer, 05.03.2021, 10:04 Uhr

    Steckt die Richter in das neue Gebäude! Platz hat es genug, und wir sparen uns die widersinnige «Gerichtsmeile», nach der kein Normalsterblicher je gefragt hat. Die Museen können am angestammten Ort erhalten werden, und der Kanton spart so einige Millionen. Win-Win-Win!

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    • Profilfoto von Peter Bitterli
      Peter Bitterli, 05.03.2021, 16:04 Uhr

      Was, Kasi, ist übrigens für einen bekennenden Hardcoronisten heutzutage noch ein „Normalsterblicher“?

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