In Zug schiessen Esaf-Festzelte aus dem Boden

Nerven liegen blank: Was gibts am «Eidgenössischen» zu essen?

Die erste Festbeiz auf dem Areal des «Eidgenössischen» öffnet bereits in zwei Wochen ihre Tore. Und dennoch ist noch nichts Genaues übers Gastro-Angebot bekannt.

Einen Monat noch dauert es bis zum Beginn des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (Esaf) 2019 in Zug – und trotzdem sind nicht alle Details fürs Megafest geklärt. Zum Beispiel, was die Festbesucher zu essen bekommen. Namentlich jene, die sich in den Festzelten tummeln, wo gegen 10'000 Leute gleichzeitig Platz finden.

Das gastronomische Angebot ist nämlich noch nicht definiert. Klar ist lediglich, dass es nicht überall «Zürigeschnetzeltes» geben wird. Und zwar nur schon deshalb, weil beim Esaf eine Vielzahl von mobilen Essenständen auf dem Weg zur über 56'500 Zuschauer fassenden Arena stehen werden. An der «Schwingerallee», wie die  Allmendstrasse während der drei Festtage heisst, gibt’s neben Wurst und Brot zum Beispiel auch Pasta und Thai-Food. 

Offensichtlich wurden Verträge mit Caterern abgeschlossen, deren Angebot aber noch nicht mit der Geschäftsstelle abgesprochen wurde. Und dort liegen nun die Nerven blank, was nicht nur an der drückenden Hitze in Zug liegt. «Ich verbiete Ihnen, meinen Namen in diesem Artikel zu erwähnen», schrieb Thomas Huwyler, Esaf-Geschäftsführer an zentrapuls, als er seine Aussagen nach einem Gespräch über die kulinarische Auswahl zurückzog.

Vier mal 2000 Plätze in Zelten

Wie auch immer: Abwechslung haben die Verantwortlichen nicht nur für die Schwingerallee, sondern auch für die Verpflegung in den Festzelten im Kopf.

Der grösste Teil der Hungrigen und Durstigen findet in vier grossen Zweitausender-Zelten Unterkunft. Sie sind auf der Ebene nördlich von Zug aus dem Boden gewachsen und versperren jenen Automobilisten, die von der Nationalstrasse her nach Zug kommen, derzeit den Blick auf die imposante Zuschauerarena, die gerade im Entstehen begriffen ist.

Hinter «Rigi» verbirgt sich Migros-Restaurant

Getauft sind die Festhallen auf die Namen von Zentralschweizer Bergen: «Gemsstock», «Pilatus», «Stanserhorn» und «Rigi». Betrieben werden sie von vier verschiedenen Caterern. Das Festzelt «Rigi» etwa ist so etwas wie ein grosses Migros-Restaurant – denn es wird vom orangen Riesen geführt, der übrigens auch viele Lebensmittel fürs Esaf anliefert.

Weil die genauen Speisekarten erst noch festgelegt werden müssen, ist bisher einzig klar, dass die vier Festzelte, in denen ein ähnliches Unterhaltungsprogramm geboten wird, sich kulinarisch voneinander unterscheiden sollen.

Chrampfer essen bei Stierenstallungen

Dasselbe gilt auch für die fünf weiteren Festzelte, die später neben der Leichtathletik-Anlage Herti aufgebaut werden. Sie werden nur je 200 Gäste fassen und gastronomisch von den fünf Teilverbänden der Schwinger betrieben.

Damit ist noch nicht Schluss: Ebenfalls eine theoretische Kapazität von 2000 Gästen bieten die Lokalitäten auf dem Stierenmarktareal, wo sich der Gabentempel des «Eidgenössischen» befindet. Wobei am Schluss wohl nur rund 1500 Gäste Platz finden, weil die Schwingfest-Organisatoren dort auch die Helfer verpflegen wollen.

Betrieb bis zwei Uhr morgens

Im Zelt und in den Stallungen des Stierenmarktareals  gibt’s eine Schwingerbar, die den vier kantonalen Zuger Schwingerklubs betrieben wird. Daneben wird die sogenannte Gabenbeiz regionale Spezialitäten servieren.

Blick auf Zug mit ESAF-Festgelände am oberen Ortsrand. (Bild: mam)

Eröffnung ist schon bald – in zwei Wochen. Und zwei Wochen lang sollen danach Bar und Beiz mitsamt folkoristischem Unterhaltungsprogramm die Vorfreude der Zuger aufs «Eidgenössische» steigern.

Ob dies mit Öffnungszeiten bis teilweise um zwei Uhr in der Nacht bei den Nachbarn im Wohnquartier Herti auch gelingt, muss sich indes noch weisen.

Konzert für 8000 Gäste

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Stierenmarktareal liegt der Arenaplatz, wo zum Beispiel am Samstagabend Lo & Leduc auftreten. Dort, vor dem Eishockey-Stadion, gibt’s zwar nichts mehr zu beissen, aber doch zu trinken.

Die Konzertlocation mit Platz für 8000 Leute markiert jenen Punkt des Festgeländes, der  dem Stadtzentrum am nächsten liegt.

See und Altstadt bleiben frei

In der Stadtmitte und auch am Seeufer finden keine Spezialevents oder Konzerte statt. «Der Stadtrat hat einen genauen Perimeter fürs Esaf festgelegt, sagt Stadtschreiber Martin Würmli.

Man will also die Seenähe und die Zuger Altstadt während des Esaf als Oase der Ruhe und Friedens bewahren – so gut das in einer 30’000-Einwohner-Stadt, die von über 100'000 Gästen täglich besucht wird, eben geht.

Lastwagen rollen von Norden an

Natürlich hat die Lage der Festmeile im Norden der Stadt auch logistische Gründe. Die Migros bringt ihre Ware über die Autobahn her. Deshalb wurden die grossen Festzelte hierfür günstig in der Nähe des Anschlusses platziert.

In Estavayer 2016 lieferte die Migros Verpflegung  auf 700 Paletten an – heuer rechnet man mit einer ähnlichen Menge.  

Zweieinhalb Stunden sind Festzelte zu

Es gibt noch einen zweiten Grund für die Platzierung der bis zu 8000-Festzelt-Besucher möglichst weit von der Stadt entfernt: der Lärm. Das Unterhaltungsprogramm dauert bis drei Uhr morgens, dann schliessen die Zelte. Gewirtet wird aber schon wieder um halb sechs Uhr in der Früh.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Schranz Gody
    Schranz Gody, 24.07.2019, 11:51 Uhr

    Ich glaube an das Ok bis jetz haben sie alles im Griff.
    Wir Berner kommen auch zuChisten
    Arno neuhofstr. Wir freuen uns!

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