«Nein zum städtebaulichen Murks»
«Willkürlich und unsachlich: In unüblich klaren Worten bezeichnete das Verwaltungsgericht 2013 die Baupläne für das Salesianum. Nun liegt ein neuer Wurf mit 56 Wohnungen vor. Deutlich abgespeckt, aber wird jetzt auch alles besser?» So hat zentral+ kürzlich über den zweiten Anlauf fürs Projekt Selasianum in Zug berichtet.
Eine klare Haltung dazu hat Michèle Kottelat, glp Zug, Mitglied des Grossen Gemeinderates Stadt Zug, wie sie in ihrem Leserbrief schreibt:
«Nein zum städtebaulichen Murks beim Salesianum!
Für mich als Grünliberale ist klar, dass das Gebiet rund um das Salesianum überbaut werden darf bzw. muss. Wir können nicht die städtische Verdichtung predigen und im gleichen Atemzug neue Grünzonen mitten im Siedlungsgebiet verlangen. Egoistische Motive wie ein Anspruch auf Seesicht kann ich ebenfalls nicht unterstützen.
Trotzdem, so sehr ich mich für das erste Projekt eingesetzt habe umso wenig kann ich mich für den neuen Bebauungsplan Salesianum erwärmen. Die Stadt hat einen fatalen Fehler begangen, als sie den Entscheid des Verwaltungsgerichts nicht weitergezogen hat. Leider ist der neue Wurf ein städtebaulicher Murks. Schauen Sie sich die Baufelder einmal genau an: da sollen konfettiartig «Klötzchen» rund um das Salesianum aufgestellt werden. Kein Einbezug des Salesianums und des nebenstehenden Gutsbetriebs. Die Bauherrschaft schert sich einen Deut um die städtebauliche Qualität. Die Konfettis sollen den Nachbarn die Sicht freihalten und die Klötzchen ohne Balkone, mit innenliegenden Loggias, sollen Denkmalpflege und Heimatschutz ruhig halten. Wo bleibt da die Verantwortung?
Die Zeiten haben sich geändert. Die Stadt Zug dürstet nach innovativen, modernen, neuen Bauprojekten. Nach Quartieren, die sich unseren neuen, veränderten Wohnbedürfnissen anpassen oder sie überhaupt ermöglichen. Wir brauchen Überbauungen, die Kontakte entstehen lassen, wo sich Nachbarschaftshilfe entwickeln kann, wo Wohnen und Arbeiten im Quartier möglich ist etc. etc. Beim Bebauungsplan Salesianum alles Fehlanzeige. Das Salesianum verdient eine dritte Chance, die Stadt Zug ein städtebaulich verträgliches und innovatives Projekt. Die Zeiten für veraltete Architekturkonzepten sind vorbei. Deshalb sagen Sie NEIN zur Verschandelung von Zugs Süden, NEIN zum missglückten Bebauungsplan Salesianum!»
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