FCL siegt im Cup

Ndiayes Versagen und Schulz› Coolness

FCL-Torschütze Marvin Schulz setzt sich in dieser Szene gegen Thuns Gregory Karlen durch. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Dem FC Luzern ist es zwar nicht gelungen, einen Klassenunterschied zum Super-League-Absteiger Thun zu demonstrieren. Aber er hat das erste Pflichtspiel in der neuen Saison 1:0 gewonnen und steht im Cup-Achtelfinal.

Es war die Szene in der ersten Halbzeit, es war aus Luzerner Sicht eine unfassbare, aber sie passte letztlich zu dem bis zu diesem Zeitpunkt ungenügenden Auftritt der Luzerner.

Marvin Schulz war in der 43. Minute alleine auf Thuns Goalie gezogen und hatte die Übersicht, den Ball einschussbereit für Ibrahima Ndiaye aufzulegen. Und was machte der Senegalese?

Führung wäre grosser Lohn gewesen

Er haute den Ball neben statts ins offene Tor. Mit diesem Fehlschuss hat sich Ndiaye bereits einen fixen Platz in jedem Saisonrückblick in der Sparte «Pleiten, Pech und Pannen» gesichert.

Aber vielleicht hielt der Fussball-Gott einfach seine schützende Hand über den Gastgeber im Berner Oberland. Dieser war bis zur Pause die aktivere, aggressivere und gefährlichere Mannschaft. Daher wäre es geradezu eine üble Laune des Schicksals gewesen, wäre der Oberklassige mit seiner ersten und einzigen Torchance in Führung gegangen.

Stattdessen mussten Ndiaye und seine Teamkollegen den Fehlschuss mental erst verkraften.

Schönste Szene in Siegtor verwandelt

Doch der FCL, bei dem Filip Ugrinic nach seiner Ausleihe letzte Saison nach Holland und der Verlängerung des Vertrages bis 2022 bei erster Gelegenheit in der Startformation stand, fand nach dem Seitenwechsel besseren Zugriff aufs Spiel. Selbst wenn er noch ein grosses Stück weit davon entfernt war, Spiel und Gegner zu kontrollieren. Über weite Strecken fehlten ihm die Ideen und vor allem auch die Kreativität.

Aber es gelang ihm, die schönste Szene des Spiels in einen Torerfolg umzumünzen. Dieses Mal war Ndiaye der Ausgangspunkt der Szene, Francesco Margiotta der Vorlagengeber und Schulz hatte die Kaltblütigkeit, den Ball am Thuner Goalie vorbei im Netz zu verstecken.

Den Sieg, den sich die Luzerner in der Schlussphase mit viel Abwehrarbeit erdauern musste, könnte sich trotz der spielerischen Mängel als gutes Omen für die am nächsten Wochenende beginnende Meisterschaft erweisen.

Noch keine der bisher drei Cup-Partien gegen Thun in diesem Jahrtausend konnte der FCL für sich entscheiden. Jetzt ist der Bann gebrochen.

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