Zuger Politiker fordern Daten

Nationalrat will Impfdurchbrüche wieder erfassen

Der Nationalrat hat dem Antrag des Zuger Nationalrats Thomas Aeschi knapp zugestimmt. (Bild: zvg)

Für einige ist der Unmut gross, als das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Ende Oktober beschliesst, Impfdurchbrüche nicht mehr länger auszuwerten. Der Zuger Nationalrat und SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi verlangt in einem Vorstoss, diese wieder zu erfassen. Mit Erfolg.

Das BAG erfasst seit einigen Wochen die Zahlen zu Impfdurchbrüchen nicht mehr. Begründet wurde dies damit, dass die Zahl der Hospitalisationen und Todesfällen ausreichen würden. Dies stiess einigen sauer auf: SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi forderte am Donnerstag in einem Vorstoss, alle Impfdurchbrüche wieder zu registrieren.

Impfdurchbrüche: SVP erhält Unterstützung von den Grünen

Unterstützung erhielt der Zuger Nationalrat von den Grünen und Grünliberalen. So erklärte die Zuger Grüne-Nationalrätin Manuela Weichelt in der Debatte: «Es ist aus epidemiologischer Sicht wichtig, diese Daten zu haben.»

Aeschis Vorstoss wurde mit 90 zu 88 Stimmen knapp angenommen. Dieser der Zuger SVP-Nationalrat zeit sich darüber erfreut: «Eine Meldepflicht hilft uns, statistisch auszuwerten, wie wirksam die Impfung ist.» Insbesondere zum Vergleich der Impfdurchbrüche bei bisherigen und der neuen Omikron-Variante, ergänzt er gegenüber dem Newsportal «Nau» an.

Dagegen waren die FDP- und SP-Fraktion. Die Berner SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen meinte, sie sehe den Mehrwert der Meldepflicht nicht – im Gegenteil: «Ich habe den leisen Verdacht, Herr Aeschi will die Zahlen dann dazu missbrauchen, die unbestrittene Wirkung der Impfung infrage zu stellen», wird sie vom Nachrichtenportal zitiert.

Mit diesem Entscheid muss das BAG die Erfassung noch nicht wieder aufnehmen. Der Ständerat muss dazu dem Antrag ebenfalls zustimmen.

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