Nachholbdedarf bei den Gleiserneuerungen erheblich

Die SBB müssen auf zahlreichen Strecken die Gleise erneuern. Luzern ist dabei gleich doppelt betroffen: Mit der Strecke nach Lenzburg und nach Olten. Neuer Erkenntnisse zeigen, dass nicht die Güterwagen, sondern die S-Bahnen die Gleise mehr belasten.

Die Bahnen haben während einiger Jahre den Zügen ihre Aufmerksamkeit gewidmet. Bei den Gleisen hingegen hat sich bei den SBB ein erheblicher Nachholbedarf angehäuft. In den Jahren 1995 bis 2010 sei zu wenig in den Unterhalt investiert worden, schreibt der «Tagesanzeiger». Da sich die Fahrbahn «gutmütig» verhalte und verzögert reagiere, sei das lange nicht genügend berücksichtigt worden, zitiert er den Netzzustandsbericht 2013 der SBB.

Nun seien die Folgen sichtbar. In den kommenden Jahren müssen zahlreiche Gleise, Weichen und andere Teile der Fahrbahnen erneuert werden.

Als Ursachen für die Abnützung der Gleise werden meist die schweren Güterzüge aufgeführt. Tatsächlich beeinflusse aber nicht nur das Zuggewicht, sondern auch die Geschwindigkeit und die Kräftewirkungen bei der Beschleunigung den Verschleiss. Gerade der Kurzstreckenverkehr beanspruche die Schienen sehr stark. Philippe Gauderon, Chef von SBB-Infrastruktur: «Häufige und schnelle Beschleunigungs- und Bremsvorgänge haben starke Auswirkungen auf die Kräfte, die zwischen Rad und Schiene auftreten.»

Durch elastische Kunststoffsohlen, die zukünftig an der Schwellenunterkante angebracht werden könnten, soll die Lebensdauer der Gleise verlängert werden. Ehe diese Neuheit jedoch in der Schweiz eingesetzt werden kann, brauchen die SBB dafür aber erst noch die Zulassung durch das Bundesamt für Verkehr.

Nachholbdedarf bei den Gleiserneuerungen erheblich
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