Nach Provokation folgte Randale

Nach dem Kantersieg des FC Luzern gegen den FC St. Gallen wüteten die Gästefans beim Abtransport. Bereits während des Spiels kam es zu Provokationen.

Der dritte Sieg in Folge, und das gleich mit 6:2. Der FC Luzern hat gestern, Donnerstagabend, vollends überzeugt und sich so auf den sechsten Tabellenrang der Super League gehievt. Einigen St. Gallen-Fans schien diese schwere Niederlage jedoch sauer aufzustossen.

Wie vbl-Sprecher Christian Bertschi bestätigt, haben St. Gallen-Fans nach dem Spiel beim Abstransport eine Scheibe im Extrabus eingeschlagen. «Insgesamt waren drei Busse unterwegs. Während der Fahrt schlugen Fans eine Scheibe der hintersten Türe im hintersten Bus ein», so Bertschi. Realisiert habe der Chauffeur dies allerdings nicht. Erst als die Busse ins Depot gebracht wurden, entdeckten die vbl den Schaden. «So eine Scheibe kostet mehrere tausend Franken», betont Bertschi und fügt an: «Sonst ist es relativ ruhig verlaufen.» Es seien lediglich – wie üblich – einige Nothämmer entwendet worden.

Bereits während dem Spiel am Donnerstagabend kam es zu Provokationen. Einige St. Galler-Fans präsentierten ein Transparent, auf dem der Spruch «Fussball macht frei» prangte. Eine klare Anlehnung an den Spruch «Arbeit macht frei», der an den Eingängen mehrerer Konzentrationslagern der Nationalsozialisten angebracht war.

«Ich vermute, dass dies eine klare Reaktion der St. Galler auf die schwachsinnige Judenaktion der FCL-Fans war», so ein Leser gegenüber «20min.ch». Die Luzerner Fans wurden für ihre Aktion im Feburar (zentral+ berichtete) wegen Verletzung der Antirassismus-Strafnorm angezeigt. Laut Urs Wigger, Mediensprecher der Luzerner Polizei, könnte den St. Gallen-Fans nun dasselbe blühen: «Die Staatsanwaltschaft hat Kenntnis vom Transparent und prüft nun, ob ein Anfangsverdacht wegen einer Widerhandlung gegen die Rassismus-Strafnorm gegeben ist.»

Nach Provokation folgte Randale
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