Heisser Cup-Viertelfinal FCL – FCA

Nach Protest: FC Aarau lässt mehr FCL-Fans ins Stadion

Wie bei diesem verdienten 2:6 Sieg in Aarau vom Frühling 2015 wollen die Luzerner auch an diesem Samstag im Cupspiel gegen den FCA jubeln. (Bild: Dominik Stegemann)

Die heftige Kritik aus Luzern hat gewirkt – immerhin ein bisschen. Anstatt 900 dürfen nun doch 1’000 FCL-Fans in den Gästesektor des altehrwürdigen Brügglistadions in Aarau. Mehr gibts laut FCA und der Aargauer Polizei aber nicht. Auch wer nun auf eins der zusätzlichen 100 Tickets hofft, muss enttäuscht werden.

«Wir hatten ein sehr gutes Gespräch und sind zufrieden», sagt FCL-Fanarbeiter Christian Wandeler. Der FC Aarau hat die restlichen 100 Tickets der Fanarbeit übergeben. «Diese konnten wir bereits intern vergeben.» Der Gästesektor ist für den Cup-Knüller am nächsten Samstag damit restlos ausverkauft.

Der Andrang aus Luzern war riesig. Die Fanarbeit erhielt zunächst 700 Tickets. Diese waren im Nu verkauft. 200 weitere gingen im Online-Vorverkauf weg. Die United Supporters Luzern (USL) befürchteten daher, dass es zu einer Vermischung von FCL und FCA-Fans kommt. Dies könnte zu Spannungen führen.

Druck auf den FC Aarau

Am Mittwoch forderten sie daher «den FC Aarau mit allem Nachdruck dazu auf, den Gästesektor zu vergrössern und FCL-Fans ungeachtet ihres Tickets in den Gästesektor zu lassen. Mit jedem Tag der Untätigkeit steigt die Anzahl jener FCL-Fans, die sich mit Tickets für Heimsektoren eindecken», so die USL (siehe Artikel).

Am Donnerstag trafen sich nun Vertreter von FCL, FCA, Polizei und der Fanarbeit beider Clubs, wie der FC Aarau mitteilt. Der Gastgeber kam den FCL-Fans entgegen, indem er die restlichen 100 Tickets für den Gästesektor zum Verkauf freigab. Ursprünglich wollte der Club diese scheinbar bis am Spieltag zurückhalten. Der Fansektor wird aber nicht vergrössert. Die 1000 Plätze sind gemäss Auflagen der Swiss Football League das Maximum. Vom FC Aarau wollte am Donnerstag niemand Stellung nehmen.

«Es ist ja auch schön, dass es im Brügglifeld wieder mal eine gute Kulisse gibt.»

Roland Pfister, Kantonspolizei Aarau

Grosses Polizeiaufgebot

Dass sich nun dennoch FCL- mit FCA-Fans mischen, kann man laut Wandeler nicht ausschliessen. Allerdings komme dies auch an anderen Spielen vor. Probleme entstehen deswegen praktisch nie. Das Brügglifeld fasst insgesamt 8’000 Zuschauer. Das Stadion wird 90 Minuten vor dem Spiel geöffnet. Dieses beginnt um 18 Uhr.

Die Kapo Aargau wird mit einem grossen Aufgebot vor Ort sein. Der FCL sei aber trotz der Rivalität der beiden Clubs kein besonders problematischer Gegner. «Ausschlaggebend ist die grosse Menge der Zuschauer. Wir wären auch bei einem anderen Gegner wie YB oder dem FCB sehr präsent», sagt Mediensprecher Roland Pfister. Die FCL-Fans seien in Aarau in den letzten Jahren nicht negativ aufgefallen. Und er fügt an: «Es ist ja auch schön, dass es im Brügglifeld wieder mal eine gute Kulisse gibt.»

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