Elian Zeitel taufte ihr Debütalbum im Luzerner Neubad

Nach langem Warten ist der Honig im Tee umso süsser

Das Neubad muss weiterhin auf die gute Stimmung des Publikums verzichten. (Bild: Claude Hurni)

Eigentlich erschien das Debütalbum der Jazz-Sängerin Elian Zeitel bereits im März. Nach einem halben Jahr Wartezeit bekam am Freitagabend endlich auch das Luzerner Publikum die Stücke von «Honig im Tee» live zu hören. Das war für beide Seiten eine Freude.

Am Freitagabend hat die Jazz-Sängerin Elian Zeitel im Pool des Neubads ihr Debütalbum getauft. Mit dem Werk «Honig im Tee» präsentierten sie und ihr Sextett dem Publikum eine Stunde voller kraftvollen musikalischen Klängen in den verschiedensten Sprachen.

Erschienen ist das Album bereits am 20. März – aufgrund von Corona wurden anschliessend aber die Konzerte abgesagt und verschoben. Ihr letzter Auftritt liegt ein halbes Jahr zurück. Die Dankbarkeit, endlich wieder Musik machen zu dürfen und dies mit anderen, erfülle sie mit viel Freude. «Es war ein mega langer Weg und jetzt noch länger», sagte die Musikerin über den Weg vom Album bis zum Konzert.

Trotz Stillstand liess sie die Zeit während des Lockdowns nicht ungenutzt verstreichen. So lernte sie Gitarre und machte für sich Musik. Doch das Zusammenspiel habe ihr sehr gefehlt. Ihr Vergnügen, wieder im Sextett zu spielen, war nicht zu übersehen.

Ohne Worte, der Musik gewidmet

Bereits bei der Vorband «Lärchenharz» fanden sich um die 100 Personen ein, die gebannt den Klängen des Trios zuhörten. Die Lieder der Sängerin Despina Corazza nahmen das Publikum mit auf eine poetische Reise in fünf Stücken. Eigentlich habe sie sich viele Sachen überlegt, die sie sagen könne, erklärte die Sängerin, aber jetzt wolle sie nur noch Musik machen.

Damit beschrieb Despina Corazza die Atmosphäre des ganzen Abends. Es war ein Abend, der der Musik gewidmet war. Noten und Klänge hatten den Vorrang vor den gesprochenen Worten.

Es wurde schlagartig ruhig

Elian Zeitel eröffnete ihr Konzert, genauso wie ihr Album, mit dem Stück «D'Chiäjeri». Dabei nutzte die Absolventin der Luzerner Jazzschule den Aufbau des Ortes: Das Sextett verteilte sich um das Publikum. Nur Kontrabass (Mischa Frei), Schlagzeug (Sascha Frischknecht) und Klavier (Lukas Gernet) standen bereits auf der Bühne.

Der Gesang ertönte von hinten, während die Posaune (Florian Weiss) sich ihren Weg rechterhand durch das Publikum bahnte und die Trompete (Peter Schärli) von links her folgte. Es wurde schlagartig ruhig, nur die Klänge der Instrumente ertönten.

Während das Sextett den Pool mit Noten füllte, sog das Publikum voller Aufmerksamkeit die Musik auf. Nach jedem Stück prasselte Applaus auf die Musiker nieder. Als Elian Zeitel das baldige Ende des Konzertes ankündigte, führte dies zur Standing Ovation am vermeintlichen Schluss. Denn die Sängerin gab daraufhin noch ein letztes, noch unvollendetes Stück in Begleitung des Klaviers zum Besten.

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