Musical Fever zündet Feuerwerk der guten Laune

Nach dem Lockdown folgt die Euphorie

Spielen mit viel Engagement und Leidenschaft: Die Crew von Musical Fever. (Bild: Thomas Krähenbühl)

Beim diesjährigen Musical Festival ist so ziemlich alles dabei, was man sich wünscht, findet unser Kultur-Rezensent Daniel Klein. Das Team versprüht nach der pandemie-bedingt schwierigen Probezeit eine Lebensfreude, die ansteckend wirkt.

Dieses junge und wirklich dynamische Team sprüht Spiel-, Lebens- und Gesangsfreude aus. Was eine Energie und was ein Engagement. Das Publikum bekommt ein 20-köpfiges Team zu sehen, das singt, spielt und sich mit Hingabe «ein Bein ausreisst». Aber eben auch ein kleines, aber genauso feines Orchester, welches nebenbei auch noch lässig ins Stück eingebaut wird.

In vier Stücken erzählt das ungewöhnliche Musical seine Story. Unabhängig voneinander sprudeln die unterschiedlichen Teile heraus. Jeder der Darsteller darf singen, tanzen, spielen und springen. Dass das dieses Mal teils einiges besser und leider aber auch mal schlechter gelingt, kann bei all dem Engagement fast schon nicht mehr wichtig sein. Es wird mit Leib und Seele Gas gegeben und wirklich alle sind voll mit dem Herzen dabei.

Mit dem ständig ironischen Subtext wandern wir in die Welt des «Zauberer von Oz» und bekommen, wie auch im weiteren Episoden ebenfalls eine schöne Verbindung zwischen Text und Ton. Trotz der Pandemie-bedingten raren Probe- und Umsetzungszeit, zeigen die Tänzerinnen, wie man gemeinsam mit Musikern eine grossartig-kurzweilige Stimmung entstehen lässt. Lässig und sehr ironisch sind die Interpretationen der Klassiker und lösen beim Publikum gute Laune aus. Es wird gegrölt, gefeiert und mit geschunkelt. Man schaut sich im Publikum um und will eigentlich gleich tanzen oder zumindest mitgrooven.

Schön zu sehen ist, wie in jedem der vier Teile auch jede der Darstellerinnen seinen eigenen Platz und Hauptrolle einnimmt und dies auch darf. Jeder darf strahlen und seine Schoggi-Seiten zeigen. Der Einen gelingt dies besser oder schlechter. Niemals ist man allerdings gelangweilt oder überfordert.

Wer sich selbst von Schwächen und Stärken der grossen Crew überzeugen möchte, kann noch zur Kanti Alpenquai gehen und sich vom Fever des Musicals infizieren lassen. Nach eineinhalb Jahren wieder junge und spielsüchtige Menschen zu sehen, die für das, was sie machen, brennen und zittern zu sehen, ist ein grosses Vergnügen.

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