Luzerner Gaunerduo steht vor Gericht

Mutter und Sohn wegen Verkauf von gefälschten Pornos angeklagt

Eine Mutter und ihr Sohn stehen bald vor dem Kriminalgericht Luzern. Ihnen werden zahlreiche Delikte, unter anderem Betrug, vorgeworfen. (Bild: Symbolbild sah)

Um sich einen luxuriösen Lebensstil zu ermöglichen, haben eine 70-jährige Frau sowie ihr 33-jähriger Sohn gefälschtes pornografisches Bildmaterial verkauft und Heiratsschwindel betrieben. Die Luzerner Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, dass sie damit mehrere hunderttausend Franken ergaunert haben.

Die beiden Beschuldigten starteten ihr illegales Geschäft im Jahr 2016. So hatten die beiden während rund zwei Jahren pornografisches Material von einer kanadischen Website heruntergeladen und dieses Material anschliessend auf einschlägigen Websites als "eigenes Material" verkauft. Sie gaben sich gegenüber den Käufern als die betreffenden Frauen aus und führten diese so hinters Licht. So ergaunerten sie sich mehrere hunderttausend Franken. Im Oktober 2018 flogen die beiden Beschuldigten auf und wurden von der Luzerner Polizei verhaftet.
 
Dem Sohn wird zudem vorgeworfen, dass er sich mit Unterstützung seiner Mutter, einem Mann gegenüber als junge Frau ausgegeben hat, um anschliessend via WhatsApp ein Vertrauensverhältnis zu diesem Mann aufzubauen. Er hat dem Opfer eine Liebesbeziehung vorgegaukelt, um diesen dann um mehrere tausend Franken zu erleichtern.
 
Des wirft die Luzerner Staatsanwaltschaft der angeklagten Frau vor, mehrfache Heiratsschwindlerei begangen zu haben. Gemäss Anklageschrift soll sie mit dem Ziel, einen vermögenden Mann zu finden, Kontaktinserate geschaltet haben, um dann beziehungswillige Senioren auszunutzen. Mit dieser Masche betrog sie die Senioren um insgesamt mehrere hunderttausend Franken.
 
Darüber hinaus werden den beiden Beschuldigten Versicherungsbetrug, unrechtmässiger Bezug von Sozialhilfe und Sozialversicherungsleistungen, Pfändungsbetrug, Urkundenfälschungen und weitere Delikte vorgeworfen.

Luxuriöser Lebensstil dank Gaunertricks

Mit dem ergaunerten Geld leisteten sich Mutter und Sohn einen luxuriösen Lebensstil. Im Verfahren hat die Staatsanwaltschaft zwei Luxusautos beschlagnahmt. Zudem wurden bei einer Hausdurchsuchung diverse Gelder, mehrere wertvolle Uhren und teurer Schmuck sichergestellt.
 
Die Staatsanwaltschaft Luzern hat die beiden Anklagen zur Beurteilung an das Kriminalgericht des Kantons Luzern überwiesen. Wann die Verhandlung stattfindet, ist noch offen. Für beide Beschuldigte gilt bis zu einem rechtskräftigen Urteil die Unschuldsvermutung. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren sowie eine Geldstrafe.

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