Nachfolgerin für Beat Villiger gesucht

Mitte Zug will Regierungssitz verteidigen – weiss aber nicht mit wem

Tritt 2022 nicht mehr an: der Zuger Sicherheitsdirektor Beat Villiger. (Bild: Elias Wyrsch)

Im Kanton Zug finden nächstes Jahr die Gesamterneuerungswahlen statt. Jetzt ist es offiziell: Regierungsrat Beat Villiger tritt nicht mehr an, Landammann Martin Pfister sowie Statthalterin Silvia Thalmann-Gut kandidieren erneut. Die Mitte Kanton Zug will Villigers Sitz verteidigen – für die Linke ist das eine schlechte Nachricht.

Das dürfte die Chancen der Linken schmälern, künftig in die Zuger Regierung Einsitz zu nehmen. Die Mitte Zug kündigt offiziell an, dass Regierungsrat Beat Villiger nicht erneut antritt – und dass die Partei seinen Sitz erneut mit einem der ihren zu besetzen gedenkt. Mit wem, das ist noch unklar.

«Die Vorbereitungen für die Gesamterneuerungswahlen sind längst angelaufen», schreibt die Partei in einer Mitteilung. Mit dem in Cham wohnhaften Matthias Zoller habe man einen erfahrenen Politstrategen und langjähriges CVP-Mitglied als Wahlkampfleiter gewonnen. Er wird Wahlkampfteam leiten – bestehend aus Präsidentin Laura Dittli, den Kantonsrätinnen Monika Barmet und Manuela Käch. «Die Vorfreude wächst und parallel dazu steigt die politische Fieberkurve. Ich freue mich, gemeinsam als #TeamOrange mit allen Ortsparteien in den Wahlkampf aufzubrechen», wird Zoller zitiert.

Linke will gleich zwei Sitze erobern

Die Linke dürfte über diese Ankündigung enttäuscht sein. Sie will die Wahl nutzen, um den 2018 verlorenen Sitz zurückzugewinnen – und forderte die bürgerlichen Kräfte auf, «auf mindestens zwei Sitze zu Gunsten der sozialen und ökologischen Kräfte in unserem Kanton zu verzichten», wie die gegenüber der «Zuger Zeitung» verlauten liess.

Landammann und Gesundheitsdirektor Martin Pfister und Statthalterin und Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-Gut treten 2022 erneut zu den Wahlen an. Wer mit ihnen zusammen in den Wahlkampf steigen wird, entscheidet sich im Frühjahr. Eine Findungskommission rund um die Kantonalpräsidentin Laura Dittli wird ihre Arbeit nun aufnehmen und gemeinsam mit den Ortsparteien zuhanden der Delegiertenversammlung mögliche Kandidatinnen und Kandidaten präsentieren. «Als staatstragende Partei im Kanton ist es keine Frage, wir setzen alles daran, auch künftig mit drei Mitgliedern in der Regierung vertreten zu sein», heisst es dazu in der Mitteilung.

Beat Villiger ist seit 15 Jahren im Regierungsrat

Wenn auf Ende der Legislatur Beat Villiger zurücktritt, kann er auf eine lange politische Karriere zurückblicken. Der 64-jährige Baarer war von 1995 bis 2006 Kantonsrat, davon von 2001 bis 2006 zusätzlich in der Funktion des Fraktionschefs. 2006 wurde er in den Regierungsrat gewählt und übernahm ab Januar 2007 die Sicherheitsdirektion.

«Beat Villiger hat über viele Jahre den Kanton Zug in vielen politischen Themen aktiv mitgestaltet und geprägt», schreibt die Mitte in ihrer Mitteilung Er habe sich stets für eine gute Sicherheit der Zuger Bevölkerung ein sowie für einen modernen kooperativen Föderalismus eingesetzt.

Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


1 Kommentar
  • Profilfoto von mebinger
    mebinger, 01.10.2021, 12:09 Uhr

    Ist mir völlig egal, wähle eh nur noch die SVP

    👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon