Rundgang gewährt neue Einblicke

Bell-Areal Kriens: Hier erfährst du, was kommt – und was bleibt

500 neue Wohnungen und 16'000 Quadratmeter Fläche für Büros und Gewerbe: Die Dimensionen des Bell-Areals in Kriens sind beeindruckend. (Bild: Visualisierung: Webseite Bell-Areal)

Das Projekt auf dem heutigen Industrieareal mitten in Kriens wird immer konkreter. Ein Rundgang durch das Areal gewährt neue Einblicke in die imposanten Dimensionen des Projekts.

Die Dimensionen des Bell-Areals in Kriens sind bemerkenswert: Auf einer Fläche von 38'000 Quadratmetern, das entspricht knapp sechs Fussballfeldern, entstehen in den nächsten Jahren zahlreiche neue Gebäude. Dadurch gibt es in Kriens rund 500 neue Wohnungen und 16'000 Quadratmeter zusätzliche Flächen für Gewerbe und Büros.

Das Mega-Projekt wird immer konkreter. Aktuell liegt der Bebauungsplan für das Areal zur Einsicht auf. Somit zeigt sich jetzt deutlicher, wie das Grundstück in Zukunft aussehen wird. Am Plan wird in den nächsten Monaten aber noch gefeilt. Die Stadt Kriens hat gemeinsam mit der Grundstückbesitzerin Logis Suisse ein Mitwirkungsverfahren lanciert. Die Bevölkerung kann darin festhalten, was sie vom Projekt hält und wo sie Verbesserungsvorschläge sieht.

Grosses Interesse an Rundgängen

Es ist aber noch kein einziger Backstein verbaut und noch keine Baugrube ausgehoben. Entsprechend schwer ist es, sich die Dimensionen des neuen Stadtteils vorzustellen. Zu diesem Zweck haben die Stadt Kriens und die Logis Suisse zwei Rundgänge durch das Areal organisiert. Das Interesse an den Rundgängen ist gross, rund 50 Personen haben jeweils daran teilgenommen.

Thomas Lustenberger vom Baudepartement der Stadt Kriens sowie Marianne Dutli Derron, Leiterin Entwicklung & Bau bei der Logis Suisse, führen das Publikum in mehreren Etappen über das Areal. Dabei thematisieren sie verschiedene Aspekte des Bebauungsplans. Zum Beispiel die Gestaltung des öffentlichen Raums, die Höhen der einzelnen Gebäude sowie der Einbezug der historischen Bausubstanz auf dem Areal.

Marianne Dutli Derron von Logis Suisse erklärt den Bebauungsplan. (Bild: ewi)

Gerade der letzte Punkt spielt im Plan eine bedeutende Rolle. Mehrere vom kantonalen Denkmalschutz als schützenswert eingestufte Industriegebäude bleiben erhalten und werden in die Gestaltung des neuen Quartiers miteinbezogen. Beispielsweise die Halle C, eine rund 15 Meter hohe Halle, die heute von der Andritz Hydro noch als Produktionsort genutzt wird. Die Stahlkonstruktion und das Dach der Halle bleiben erhalten, darunter soll ein gedeckter Park entstehen. Eine weitere Industriehalle, die Halle 7, soll künftig als Büro- und Gewerberaum genutzt werden.

Parkplätze beschäftigen die Bevölkerung

Es sind aber zwei andere Themen, die den Teilnehmerinnen des Rundgangs unter den Nägeln zu brennen scheinen. Es sind Dauerbrenner, wenn es um Bauprojekte geht: Zum einen das künftige Parkplatz-Angebot, zum anderen der genossenschaftliche Wohnungsbau.

Im Bebauungsplan hat die Stadt Kriens festgelegt, dass es maximal bis zu 350 Parkplätze auf respektive unter dem Areal in einer Tiefgarage geben darf. Die Logis Suisse lässt noch offen, ob sie diese Maximalzahl ausschöpfen wird. Dass aber nicht für jede Wohnung ein Parkplatz zur Verfügung steht, provozierte einige kritische Töne vonseiten des Publikums. Wobei die Parkplatzquote im Vergleich zu anderen städtischen Wohnsiedlungen alles andere als radikal ist. Die Allgemeine Baugenossenschaft Luzern (ABL) plant bei ihrem neusten Bauprojekt bei der Industriestrasse lediglich drei Parkplätze für rund 50 Wohnungen (zentralplus berichtete).

Bei den Fragen zu den künftigen Baugenschaften waren die Meinungen weniger kontrovers. Denn geplant ist ein breiter Wohnungsmix. Rund die Hälfte der Wohnungen soll von regionalen Baugenossenschaften gebaut werden. Noch ist nicht klar, welche Genossenschaften das sein werden. Nebst dem Wohnraum, der für preisgünstigen Wohnungsbau vorgesehen ist, soll es auch normale Mietwohnungen sowie Stockwerkeigentum geben. Einen substantiellen Teil der Wohnungen wird die Logis Suisse selbst bauen.

So geht es weiter

Ende dieses Jahres kommt der überarbeitete Bebauungsplan in den Krienser Einwohnerrat. Eine zweite Auflage des Plans erfolgt ein Jahr später. Im Frühling 2026 soll dann ein konkretes Bauprojekt vorliegen. Dieses wird voraussichtlich ab 2028 realisiert. Kriens und die Logis Suisse rechnen damit, dass 2031 die ersten Bewohner ins Bell-Areal einziehen werden.

Verwendete Quellen
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1 Kommentar
  • Profilfoto von schaltjahr
    schaltjahr, 21.05.2022, 22:56 Uhr

    Nach allen Flops und Desastern im Bereich Bau bleibt die Hoffnung dass sich die Stadt Kriens auf ihre Pflichten und Aufgaben besinnt und die Einhaltung der geltenden Bauvorschriften durchsetzt und kontrolliert. Bis Anhin war ja eher das Gegenteil der Fall und man hat sich mit Investoren vebandelt und über den Tisch ziehen lassen ..

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