Bibliotheken-Revolution mit Luzerner Hilfe

Wissenschaftler finden nun 3 Milliarden Artikel auf einen Klick

Die ZHB Luzern ist beim Projekt «Swisscovery» federführend. (Bild: PD / SRF)

«Swisscovery» geht online. Es handelt sich um ein Internetportal, das Zugriff auf den Bestand von 470 Schweizer Bibliotheken bietet. Die ZHB Luzern war bei dieser Idee federführend.

Vor fünf Jahren wurde von 15 Schweizer Bibliotheken die Swiss Library Service Platform AG (SLSP) ins Leben gerufen. Die Idee war, wissenschaftliche Informationen auf einer nationalen und digitalen Plattform zu sammeln, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Nun soll die Plattform «Swisscovery» am nächsten Montag online gehen. Über eine Plattform hat man Zugriff auf über 40 Millionen Bücher, Zeitschriften und Non-Book Materialien sowie auf über 3 Milliarden Artikel.

ZHB Luzern an vorderster Front

Die Zentral- und Hochschul Bibliothek Luzern, ZHB war Mitbegründerin dieses Projektes. «Die Vision einer Bibliothek für die ganze Schweiz, hat uns von Anfang an fasziniert – auch wenn klar war, dass der Weg dorthin nicht einfach sein würde», sagt Rudolf Mumenthaler, Direktor der ZHB Luzern und Co-Präsident des Beirats SLSP.

Die ZHB habe als einer der 15 Aktionären der SLSP bei der Umsetzung der Idee eine wichtige Rolle eingenommen. Viele der ZHB Mitarbeiterinnen waren in das Projekt direkt eingebunden und halfen beispielsweise bei der Entwicklung des Systems.

Fokus auf der Wissenschaft

Zurzeit sind nur wissenschaftliche Bibliotheken dem «Swisscovery» angeschlossen und deshalb findet man auch fast ausschliesslich wissenschaftliche Publikationen auf der Plattform.

Für die öffentlichen Bibliotheken und den alltäglichen Gebrauch sei die Webseite noch zu kompliziert. Man könne sich aber auch vorstellen, dass sich in Zukunft öffentliche Bibliotheken auch anschliessen können.

Grosser Schritt für die Bibliotheken

Dieses Projekt sei etwas Einzigartiges sagt Mumenthaler: «Für die schweizerische Bibliothekslandschaft ist das ein Quantensprung. Es ist aussergewöhnlich, wie in diesem Projekt über kantonale und institutionelle Grenzen hinweg zusammengearbeitet wurde und künftig wird. Etwas Vergleichbares ist mir aus keinem anderen Land bekannt – und auch keine andere Branche in der Schweiz hat das bisher geschafft.»

Die rund 15'000 Nutzer der ZHB Luzern können bald mit einem Login auf den gesamten wissenschaftlichen Bestand der Schweiz zugreifen. Dieses neue Portal schaffe auch eine Vereinheitlichung. So wurden Gebühren und Ausleihfristen harmonisiert.

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