Künstliche Intelligenz nimmt sich Profilbilder vor

Mit Bart und Bikini – 8’000 date-freudige Luzerner im Check

Tausende tummeln sich auf Tinder & Co. Doch was zeigen sie von sich?

(Bild: zvg)

Wer online ein Date sucht, muss sich attraktiv präsentieren. Profilbilder und deren Inszenierungen sagen daher viel darüber aus, wer sucht und wer gesucht wird. Eine Studie hat nun über 22 Millionen Profilbilder ausgewertet und ist dabei in der Schweiz sehr oft auf ein bestimmtes Getränk gestossen.

Online-Dating-Plattformen gehören heute für viele Menschen zum Alltag. Single-Frischfleisch erstmal auf dem Bildschirm begutachten, bevor man sich live trifft, ist keine Besonderheit mehr.

Doch wie präsentiert man sich online am Besten, um möglichst viele, oder möglichst die perfekte Person auf sich aufmerksam zu machen? Lächelnd, cool oder verträumt? Mit Hundewelpen, im Bikini oder vor der Kapellbrücke? Beim Kochen, Tanzen oder beim Bungee Jumping?

Profilbild-Studie

Eine Studie des neunjährigen, unabhängigen Online-Dating-Vergleichsportal «Zu-zweit.ch» hat 22’285’543 Profilbilder herangezogen, die Online-Dater aus 16 Ländern zeigen.

Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Deep-Learning wurden die Profilfotos auf mehr als 6’000 Aspekte hinsichtlich der Selbstdarstellung der Nutzer untersucht. Unter anderem wurden Erscheinungsmerkmale, Orte, Objekte aller Art und Grösse, Tiere, Anzahl der Personen, Gesichtsausdrücke und Farben ausgewertet.

Die Ergebnisse aus der Schweiz zeigen die typischen Online-Dater. Diese lichten sich allgemein besonders gerne in den Bergen ab und protzen mit Luxus.

Die Verteilung auf die Geschlechter am Schweizer Online-Dating-Markt ist etwas ungleich: In der besagten Studie zeigte sich, dass die Männer mit einem Verhältnis von 73 Prozent zu 27 Prozent Frauen überwiegen.

Männer sind auf dem Schweizer Online-Dating-Markt also deutlich überrepräsentiert und der Frauenanteil nimmt mit zunehmendem Alter stetig ab. Irgendwann ist der Markt für die Männer fast leer.

In Luzern fast ausgeglichen

In Luzern ist der Männerüberschuss auf den grössten Plattformen nicht derart hoch. 4920 Männer kommen auf 3420 Frauen, wenn man sich die Verteilung auf «Zu-zweit.ch» anschaut. 1350 Männer dominieren in Luzern auf «Lovescout» neben den 1020 Frauen.

Doch während Frauen ihr Glück neben den beliebtesten Plattformen «LoveScout» und «Parship» auch häufiger auf «Elitepartner» suchen, haben Männer öfters nicht nur das langfristige Zusammenpassen im Kopf. Auf den Online-Plattformen, auf welchen Sex statt Liebe gesucht wird, sind Männer beinahe durchgehend in der Überzahl: Auf 810 Männer kommen hier 590 Frauen. Trotzdem keine schlechte Situation für die Luzerner Männer – im Gegensatz zum schweizweiten weiblich-männlich-Gefälle.

Weitere Funfacts aus der Studie: Homosexuelle Männer zeigen sich relativ gesehen häufiger mit Hamstern oder vor dem Canale Grande in Venedig, Hetero-Männer hingegen beim Angeln oder in den Berner Alpen. Dafür gibt es mehr lesbische als heterosexuelle Frauen, die ihre Zunge frech herausstrecken oder mit Ananassen posieren.


Eine Person nach dem Online-Match dann auch zu treffen, braucht stets etwas Mut. Denn was dabei herauskommen kann, hört man immer wieder in Horror-Storys: Todlangweilige Abende, Männer, die nackt oder in Frauenkleidern die Tür aufmachen, die Mutter mitbringen oder den ganzen Abend nur von Pilzen erzählen. Ein paar seltsame Geschichten aus Luzern (zum Artikel)

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