«Bäche und Flüsse können über die Ufer treten»

Meteorologe mahnt wegen heftigem Regen in Luzern und Zug zur Vorsicht

Der Meteonews-Meteorologe Roger Perret gibt Entwarnung: «Im Gegensatz zum Unwetter von vergangener Woche, wird sich der Schaden durch die bevorstehenden Regenschauer und Gewitter wohl in Grenzen halten.» (Bild: Adobe Stock / zvg)

Die Zentralschweiz erwartet in den kommenden Tagen heftige Regenschauer samt Gewittern. In den Kantonen Luzern und Zug können schlimmstenfalls gar Bäche oder Flüsse über die Ufer treten. Meteorologe Roger Perret mahnt zur Vorsicht.

In der ganzen Schweiz muss für die kommenden Tag mit viel Regen gerechnet werden. Auch für die Kantone Luzern und Zug werden starke Schauer erwartet. Bis am Freitag sind gebietsweise über 100 Liter pro Quadratmeter möglich, wie Roger Perret, Meteorologe bei Meteonews, auf Anfrage von zentralplus erklärt.

Über den Kantonen Luzern und Zug werden am Dienstagabend zwischen 17 und 21 Uhr starke Schauer erwartet. Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie Meteo Schweiz hat eine Regenwarnung der Stufe 3 – erhebliche Gefahr – erlassen.

«Auf einen Klapf wird es nicht so viel Niederschlag geben»

«Die Regenschauer können schlimmstenfalls lokal Bäche und Flüsse über die Ufer treten lassen und Wiesen, die das Wasser nicht mehr schlucken können, überschwemmen», sagt Perret. «Das kann lokal zu Problemen führen», so der Meteorologe weiter.

Laut Perret wird der kommende Donnerstag allerdings der «heikelste Tag» sein. Es werde in den nächsten Tagen länger anhaltende Regenschauer geben. «Auf einen Klapf wird es aber nicht so viel Niederschlag geben», so Perret. Dafür würden die Niederschläge aber grossflächiger sein.

Bis zu 200 Millionen Franken Unwetterschäden

Bereits vergangene Woche wurde das Luzernbiet, insbesondere die Gemeinde Wolhusen, von heftigen Unwettern getroffen (zentralplus berichtete). Das Gewitter hinterliess eine Schneise der Zerstörung. Abgedeckte Häuser, von Hagel zertrümmerte Ziegel und zerschlagene Fenster. Die finanziellen Folgen des Unwetters sind fatal.

Derweil geht die Gebäudeversicherung Luzern in Zusammenhang mit dem Mega-Gewitter von rund 12’000 Schadenfällen aus. Anfänglich wurde die Schadensumme auf 60'000 Franken geschätzt, indes musste die Summe auf 150 bis 200 Millionen Franken korrigiert werden (zentralplus berichtete). «Die hohe Zerstörung, die das Gewitter am Montagabend, 28. Juni 2021, anrichtete, war selbst für Experten unvorstellbar», wie es seitens der Gebäudeversicherung Luzern heisst.

Achtung vor Bächen und Flüssen, die über die Ufer treten

Perret erklärt, dass zwar in den kommenden Tagen mit viel Niederschlag zu rechnen ist, es aber nicht als Grossereignis zu werten sei. Der Meteonews-Meteorologe gibt Entwarnung: «Im Gegensatz zum Unwetter von vergangener Woche wird sich der Schaden durch die bevorstehenden Regenschauer und Gewitter wohl in Grenzen halten.» Und mit Hagel ist ebenfalls nicht zu rechnen.

Der Meteorologe mahnt, «natürliche Vorsicht» walten zu lassen, wenn man draussen unterwegs ist. Wegen der anschwellenden Bäche und Flüsse empfiehlt er zudem den nötigen Abstand zu fliessenden Gewässern einzuhalten.

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