Messerangriff vor dem KKL Luzern: Täter verurteilt

Das Kriminalgericht Luzern verurteilt einen 20-Jährigen zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren und neun Monaten. Er hatte im Juli letzten Jahres vor dem KKL einen Mann mit einem Sackmesser angegriffen.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Der Tat ging ein wüster Streit voraus. Der junge Mann und das Opfer gerieten schon am 05. Juli 2020 in angetrunkenem Zustand an der Baselstrasse in Luzern in eine handgreiflichen Auseinandersetzung. Tags darauf, am Abend des 6. Julis trafen sie gegen 21 Uhr vor dem KKL erneut aufeinander.

«Nur wenige Sekunden nachdem der Beschuldigte das spätere Opfer erblickte, griff er in seiner Jackentasche nach einem Taschenmesser und versetzte dem Opfer mehrere Messerstiche in den Oberkörperbereich», schrieb die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage. In der Folge mischten sich weitere Personen ein, woraufhin sich die Sache zu einer regelrechten Rauferei entwickelte.

Das Opfer wurde durch die Messerstiche lebensbedrohlich verletzt und überlebte lediglich Dank der schnellen medizinischen Erstversorgung am Bahnhof Luzern. Eine Operation rettete das Leben des Mannes. Das Kriminalgericht Luzern ist deshalb überzeugt, dass der Somalier den Tod seines Kontrahenten in Kauf genommen hat. Es spricht ihn der versuchten vorsätzlichen Tötung und des Raufhandels schuldig.

Bestraft wird er mit einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren und neun Monaten. 500 Tage davon hat er bereits abgesessen. Darüber hinaus wird er für 15 Jahre des Landes verwiesen. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.