Seit mehr als 100 Jahren im See

Mehrere Handgranaten aus dem Rotsee geborgen

Bereits in den Jahren 1979, 2000 und 2001 haben Polizei und Armee Hunderte von Handgranaten aus dem Rotsee geborgen. (Bild: Luzerner Polizei)

Die Luzerner Polizei hat in Zusammenarbeit mit der Schweizer Armee mehrere Handgranaten aus dem Rotsee geborgen. Die Handgranaten sind seit mehr als 100 Jahren im See, als ein Munitionsmagazin explodierte.

Im August meldete ein Magnetfischer, dass er in Ebikon eine Handgranate aus dem Rotsee gefischt habe. Gestützt auf diese Meldung wurde die Handgranate durch die Polizei gesichert und in einem entsprechenden Transportmittel weggebracht. Durch Polizeitaucher wurden danach mehrere Kontrolltauchgänge durchgeführt. Dabei konnten mehrere Handgranaten gesichtet und markiert werden, wie die Luzerner Polizei in einer Mitteilung schreibt.

Zusammen mit Armeetauchern und der Fachstelle der Schweizer Armee im Bereich Kampfmittelbeseitigung hat die Luzerner Polizei anfangs November rund ein Dutzend Handgranaten geborgen und fachgerecht entsorgt. In den kommenden Monaten sind weitere Tauchgänge und Bergungen von weiteren Handgranaten geplant.

Seit 1916 im Rotsee

Polizei und Armee haben schon des Öfteren Handgranaten aus dem Rotsee geborgen. 1979 waren es rund 760 Stücke, 2000 und 2001 rund 960 Handgranaten. Diese gelangten bei einer Explosion eines Munitionsmagazins am 20. Oktober 1916 in den Rotsee. Bei diesem Unfall verloren fünf Menschen ihr Leben.

Bei den Handgranaten im Rotsee handelt es sich grösstenteils um Defensivhandgranaten des Typs Siegwart DHG 16. Diese sind für die Bevölkerung und die Badegäste der Rotsee-Badi ungefährlich, solange diese im Wasser belassen werden, wie die Polizei schreibt.

Magnetfischen ist verboten

In diesem Zusammenhang machen die Luzerner Polizei und die Rotseeeigentümer darauf aufmerksam, dass Magnetfischen am Rotsee aufgrund der Verordnung zum Schutz des Rotsees und seiner Ufer verboten ist.

Solange die Handgranaten im Wasser belassen werden, sind sie für die Bevölkerung ungefährlich. (Bild: Luzerner Polizei)
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