Luzerner Polizei hatte 2017 viel zu tun

Mehr Tote und Verletzte auf den Strassen – Straftaten stagnierten

Kommandant Adi Achermann, Regierungsrat Paul Winiker und Daniel Bussmann, Chef der Kriminalpolizei (v.l.n.r) präsentieren den Jahresbericht der Luzerner Polizei.

(Bild: giw)

Im Kanton Luzern gab es im vergangenen Jahr wieder mehr Verkehrstote. Vor allem die Zahl tödlich verunglückter Fussgänger ist stark angestiegen. Während die Straftaten insgesamt stagnierten, wurden mehr Fälle im Bereich Menschenhandel und Straftaten gegen die sexuelle Integrität registriert.

Wie in den vergangenen Jahren zeigt die Luzerner Kriminalstatistik tendenziell keinen grossen Abweichungen gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl registrierter Straftaten liegt im Jahr 2017 bei 18’715 erfassten Straftaten (Vorjahr 18’771).

Während die Straftaten stagnierten, konnte die Aufklärung um 4 Prozent gesteigert werden. Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Kanton Luzern drei vollendete Tötungsdelikte (Vorjahr 1), acht versuchte Tötungsdelikte (Vorjahr 10) und zehn schwere Körperverletzungen (Vorjahr 14). Die Aufklärungsquote liegt bei allen diesen Delikten bei 100 Prozent.

Starke Zunahme beim Menschenhandel

Bei der Straftat Menschenhandel wurden 26 Fälle registriert (Vorjahr 1). Dabei ist zu erwähnen, dass die Delikte in die Vorjahre fallen und im Jahre 2017 abgeschlossen wurden.

Deutliche Zunahmen gab es bei Straftaten gegen die sexuelle Integrität mit 232 Fällen (Vorjahr 189) und Delikte gegen die öffentliche Gewalt mit 621 Taten (Vorjahr 458). Bei häuslicher Gewalt wurden 410 Straftaten registriert (Vorjahr 350).

Mehr getötete Fussgänger

Die Verkehrsunfälle haben nach einem tiefen Wert in der vorangehenden Messperiode um rund 5 Prozent zugenommen. Es wurden im vergangenen Jahr insgesamt 2’205 Unfälle registriert (Vorjahr 2’097)

Somit liegen die Verkehrsunfälle wieder auf dem Niveau früherer Jahre, so die Luzerner Polizei. Mit dem Anstieg der Verkehrsunfälle stieg die Zahl der Verletzten und Verkehrstoten. Im vergangenen Jahr verstarben in Folge von Verkehrsunfällen 13 Personen (Vorjahr 10).

Lebensbedrohlich verletzt wurden neun Personen (Vorjahr 8) und erheblich verletzt total 162 Personen (Vorjahr 110). Auffallend ist die Zunahme bei den tödlich verunfallten Fussgängern. So erlitten fünf Personen tödliche Verletzungen (Vorjahr 0). Als Hauptursache für die Unfälle ist die Missachtung von Verkehrsregeln ungebrochener Spitzenreiter mit rund 54 Prozent.

Unfälle hauptsächlich innerorts

Danach folgt der Einfluss des Lenkers (Fahrfähigkeit Aufmerksamkeit, Ablenkung) mit 28 Prozent. Ähnlich wie bei den Unfallursachen blieben auch die Unfallorte wie in den vergangenen Jahren. So ereigneten sich 69 Prozent aller Unfälle innerorts, 19 Prozent ausserorts und 12 Prozent auf Autobahnen.

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