Mehr Push für Bahngrossprojekte

Unterzeichnung Gesamtperspektive Zentralschweiz: SBB-Ceo Andreas Meyer (links) und Othmar Reichmuth (Regierungsrat Kanton Schwyz).

Die Zentralschweizer Kantone und SBB verstärken die Zusammenarbeit: Dazu haben die Bundesbahnen am Freitag mit Vertretern der Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug die «Gesamtperspektive Zentralschweiz» unterzeichnet. Ziel des Programms ist, bis 2030 neue Angebote im Personen- und Güterverkehr zu schaffen sowie Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur und die Entwicklung von Arealen um Bahnhöfe.

«Die Zentralschweiz bietet aufgrund ihrer geografischen Lage, ihrer wirtschaftlichen Dynamik sowie ihrer verkehrspolitischen Wichtigkeit ein grosses Potenzial bei der verkehrlichen und der städtebaulichen Entwicklung», schreibt die SBB. Um die kommenden Herausforderungen gemeinsam zu meistern, sei ein enges und abgestimmtes Vorgehen zwischen Kantonen und Bahnen wichtig, so die SBB.

Dies wollen die Beteiligten mit der «Gesamtperspektive Zentralschweiz» erreichen: In einem Prozess werden jetzt die verschiedene Projekte konkretisiert und priorisiert. Die Regierungsräte der sechs Zentralschweizer Kantone – Robert Küng (LU), Urban Camenzind (UR), Othmar Reichmuth (SZ), Niklaus Bleiker (OW), Alfred Bossard (NW) und Matthias Michel (ZG) – sowie SBB CEO Andreas Meyer und Jürg Stöckli, Leiter Immobilien SBB, haben das Arbeitsprogramm am Freitag in Luzern unterzeichnet.

Im Zentrum steht die Kapazitätserweiterung auf der Achse Zürich-Zug-Luzern-Sursee, diese ist eng mit den Grossprojekten «Durchgangsbahnhof Luzern» und «Zimmerberg-Basistunnel II» (ZBT II) verknüpft. Eine solche Kapazitätserweiterung sei bereits zu einem früheren Zeitpunkt als 2030 notwendig, so die SBB. «Mittelfristige Lösungen auf dieser nachfragestarken Achse müssen zeitnah erarbeitet werden.»

Weitere Kernstücke der «Gesamtperspektive Zentralschweiz» sind die Entwicklung des Bahnhofs Altdorf zum Urner «Kantonsbahnhof», die optimalen Verknüpfung zwischen S-Bahn und Bus in der Luzerner Agglomeration sowie Aufwertungen und Ausbauten in Arth-Goldau, Zug und Rotkreuz.

«Die Kantone und die SBB schaffen eine gemeinsam abgestimmte Basis für die Weiterentwicklung der Regionen», so die SBB. Dazu gehöre auch die Absicht, die Auslastung im öffentlichen Verkehr gleichmässiger zu verteilen und kundenfreundlicher zu gestalten. Ziel sei, den öffentlichen Verkehr im sich verschärfenden intermodalen Wettbewerb für Kunden und Besteller attraktiv und bezahlbar zu halten sowie ein gutes Preis-Leistungs- Verhältnis.

Über die Umsetzung der Angebotsausbauten und der dazu notwenigen Infrastruktur wird im Rahmen des STEP-Ausbauschritts 2030 (Strategisches Entwicklungsprogramm Bahninfrastruktur) unter der Leitung des Bundesamts für Verkehr entschieden. Mit der Annahme der FABI-Vorlage im Jahr 2014 ist der Bund Prozessführer in der Angebotsplanung. Das Bundesparlament wird in regelmässigen Abständen über Ausbauschritte entscheiden. Der nächste Ausbauschritt 2030 ist im Parlament für das Jahr 2018 terminiert.

 

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