Mehr Geld aus Plakaten beabsichtigt

Der Plakatvertrag der Stadt Luzern wird auf 2016 neu vergeben. Mit dem neuen Plakatvertrag werden die Voraussetzungen geschaffen, um auch im Stadtteil Littau Cityplanstellen und Kulturplakatsäulen aufzustellen. Zudem werden in einem Pilotversuch zwei digitale Cityplanstellen auf dem Bahnhofplatz und auf dem Löwenplatz aufgestellt.

Der Plakatvertrag zwischen der Stadt Luzern und der Plakatfirma APG|SGA läuft Ende 2015 aus. Der Vertrag regelt die Plakatierung auf öffentlichem Grund und auf den Grundstücken der Stadt Luzern. Dies sind mehr als 500 Plakatstellen für Papierplakate, 17 Kulturplakatsäulen, über 50 Plakatstellen für Leuchtplakate sowie die 18 Cityplanstellen (Leuchtstelen mit Stadtplan und Plakat). Für die neue Vergabe des Plakatvertrags per 1. Januar 2016 führt die Stadt Luzern eine Ausschreibung durch, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Interessierte Firmen können bis 28. August 2015 ihre Angebote einreichen.

Empfehlungen des Preisüberwachers werden befolgt

Für die Vergabe von Plakatverträgen der öffentlichen Hand hat der Eidgenössische Preisüberwacher im Januar 2012 Empfehlungen formuliert, damit die marktwirtschaftlichen Mechanismen besser spielen und auch kleinere Plakatfirmen die Möglichkeit haben, Plakatverträge der öffentlichen Hand einzugehen. Die Stadt Luzern setzt diese Empfehlungen weitgehend um. So werden die Plakatstellen neu in den vier Losen «Papierplakate», «Leuchtplakate/digitale Plakatstellen», «Plakatstellen an Bushaltestellen» und «Kleinplakate» ausgeschrieben.

Auf Empfehlung des Preisüberwachers wird auch die Laufzeit des neuen Plakatvertrags auf acht Jahre begrenzt. Zudem verzichtet die Stadt Luzern auf eine Beteiligung am Umsatz der Plakatfirma. Neu wird pro Plakatstelle ein Fixpreis vereinbart. Dies vereinfacht die Abrechnungsmodalitäten zwischen der Stadt und der Plakatfirma.

Ausbau in Littau

Mit der Ausschreibung ist ein moderater Ausbau der Plakatstellen verbunden. So werden etwa die Cityplanstellen und die Kulturplakatsäulen künftig auch im Stadtteil Littau angeboten. Zudem wird neu das Los für Kleinplakate geschaffen. Damit können auch kommerzielle Kulturbetriebe über eine Plakatfirma an acht definierten Standorten auf öffentlichem Grund Plakate für ihre Veranstaltungen publizieren. Künftig verzichtet die Stadt auf die kaum noch genutzten Plakatstellen für Informationen der Behörden. Die rund zehn Plakatstellen werden umgenutzt oder abgebaut.

Pilotversuch mit digitalen Plakatstellen

Die Papierplakate werden zunehmend durch Leuchtplakate und digitale Werbung ersetzt. Ab Januar 2016 werden deshalb zwei digitale Plakatstellen (Cityplanstellen) auf dem Bahnhofplatz und dem Löwenplatz aufgestellt, um die Kundenfreundlichkeit des digitalen Stadtplanes sowie die städtebauliche Integration digitaler Werbung zu testen. Verläuft der Pilotversuch erfolgreich, sollen an acht weiteren Standorten digitale Cityplanstellen realisiert werden.

Rabatte für politische Parteien, Kultur- und Sportveranstaltungen

Im aktuell gültigen Plakatvertrag hat die Stadt den maximalen Preis für den Aushang eines F4-Plakats während 14 Tagen festgelegt. Da es nicht Aufgabe der Stadt ist, über den Plakatvertrag in den Markt einzugreifen, verzichtet die Stadt Luzern künftig auf die Festlegung eines maximalen Preises. Damit die politischen Parteien weiterhin von günstigen Tarifen profitieren können, wurden die Rabatte für den Aushang von Plakaten bei Wahlen und Abstimmungen erhöht. Zudem wird künftig auch für den Aushang von Plakaten für Kultur- und Sportveranstaltungen ein Rabatt gewährt. Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Kultur Luzern (IG Kultur) und der IG Sport Luzern können von diesen Rabatten profitieren.

Mehr Einnahmen von 1,3 Millionen Franken

Durch den moderaten Ausbau der Plakatstellen, durch die Realisierung von digitalen Plakatstellen sowie durch die Reduktion der Leistungen, die mit dem Plakatvertrag verbunden sind, erhofft sich die Stadt Luzern höhere Einnahmen aus den vier Losen. Insgesamt sollen die vier Lose eine Einnahme von mindestens 1,3 Millionen Franken ermöglichen.

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